Ostern: Symbolische Stationen bleiben diese Woche erhalten / Kreative Impulse

Vöhringen. Das Coronavirus hatte auch die geplanten Angebote der evangelischen Kirchengemeinde in Vöhringen in der Karwoche und über die Ostertage unmöglich gemacht. So war ein Team um Pfarrer Gottfried Kircher kurzfristig um Alternativen bemüht. Wie in anderen Mühlbach-Gemeinden wurde dabei etwa eine Anregung des Lutherischen Weltbundes zur Fürbitte in der Corona-Krise aufgenommen. Bereits seit Mitte März wird nun täglich um 19.30 Uhr zu einem häuslichen Abendgebet als "Licht der Hoffnung" eingeladen.

Da auch in Vöhringen vorläufig zu keinen Gottesdiensten in die Petruskirche eingeladen werden darf, hat das Team um Pfarrer Kircher das Angebot "Samstagabend um Halbacht" auf den Weg gebracht. Über die Internetseite der Kirchengemeinde, per E-Mail und über Ausdrucke wird ein liturgischer Impuls mit Liedern, Gebeten und Gedanken zu einem Bibeltext veröffentlicht.

In der vergangenen Karwoche und über die Ostertage wurden diese Impulse noch intensiviert. Von Palmsonntag bis Ostern luden sie ein, an kreativen Stationen, die von Monika Bugala gestaltet wurden, innezuhalten. So war etwa am Palmsonntag der Treppenaufgang von der Mühlbachstraße zur Petruskirche dem Einzugsweg Jesu nach Jerusalem nachempfunden. Für Gründonnerstag waren ein Steinhaufen und eine Klagemauer aus Steinen im Kirchgarten aufgeschichtet. Darin konnten Zettel mit persönlichen Ängsten eingesteckt werden – in Erinnerung an das Geschehen vor und bei der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane.

Das Feldkreuz bei der Schuppenkolonie diente Monika Bugala als Erinnerung an die Richtstätte Jesu auf Golgatha – "draußen vor der Stadt". Eine Dornenkrone, ein blutiges Gewand und kleine Tafeln mit menschlicher Schuld und persönlichem Versagen, aber auch ein Plakat sollten daran erinnern, dass der Karfreitag der nachhaltigste "Friday for Future" der Menschheitsgeschichte war und ist: der Hoffnungstag für alle Christen.

Der Karsamstag wurde in der Aussegnungshalle des Vöhringer Friedhofs schlicht gestaltet. Ein verdorrter Ast ließ Gedanken zur Trauer aufkommen, über denen das Holzkreuz als Hoffnungszeichen steht. Die Schlichtheit wurde am Ostermorgen durch einen blühenden Zweig und eine brennende Kerze zum Strahlen gebracht: "Der Herr ist auferstanden!" Auch das Auferstehungsfenster im Chorraum der Petruskirche symbolisiert dieses Geschehen. Die Stationen werden noch diese Woche als Orte des Gebets beibehalten.

Weitere Informationen: www.gemeinde.voehringen.elk-wue.de