Die dritte Person wird über die Anstellleiter aus dem Gebäude gerettet. Foto: Schwarzwälder Bote

Übung: Wittershauser Wehr probt bei mehr als 30 Grad Celsius

Vöhringen-Wittershausen (ah). Nicht zu beneiden waren die aktiven Feuerwehrkräfte Wittershausen bei der diesjährigen Gesamt-Hauptübung. Bei mehr als 30 Grad Celsius wurden gleich drei Personen aus dem völlig verrauchten Gebäude der Familie Hornstein gerettet. Mehr als 2000 Liter Wasser in der Minute wurden gebraucht, um den Brand selbst zu löschen und die nebenstehenden Gebäude zu schützen.

Abteilungskommandant Michael Keck und Gesamtkommandant Raimund Jauch waren stolz auf die Frauen und Männer, die unter ihrer Schutzkleidung ordentlich schwitzten. Die Wittershauser waren vier Minuten nach der Alarmierung vor Ort und machten sich sofort daran, die drei Personen zu suchen, die als vermisst galten. Die Atemschutzträger nahmen ihre Arbeit auf und waren auch schnell fündig. Die erste Person, die im Hausgang des Gebäudes lag, war nach drei Minuten gerettet, die zweite Person eine Minute später, und die dritte Person, die sich auf den Balkon gerettet hatte und per Anstellleiter befreit wurde, war nach sechs Minuten in Sicherheit.

Ein Ablauf wie aus dem Lehrbuch

Im gleichen Zeitrahmen wurden die Leitungen für das Wasser verlegt: zunächst von Hydranten in der Sigmarswanger Straße, dann zusätzlich von der "Oberen Gasse" und schließlich noch vom Löschteich in der Lupferstraße. Die Zuschauer freuten sich über den ein oder anderen Wassertropfen, der nicht den Weg ins brennende Feuer fand, sondern zur Erfrischung kam.

Entstanden war der Brand durch Renovierungsarbeiten im Ergeschoss. Das Feuer hatte sich, so die Übungsannahme, rasant ausgebreitet und zum schnellen Handeln gezwungen. Michael Keck, der den Ablauf für die Zuschauer kommentierte, war mehr als zufrieden und sprach von einem Ablauf wie aus dem Lehrbuch.

Tags zuvor hatten die Wehrleute aus Vöhringen und Wittershausen noch einen Realeinsatz im Industriegebiet gehabt und schon dort gezeigt, dass sie ihr Handwerk beherrschen.

Am Ende waren es mehr als 40 Einsatzkräfte, die sich rund um das Übungsobjekt bewegten und mit allen Schläuchen dem Brand zu Leibe rückten.

Ortsvorsteherin Kerstin Jauch war genauso beeindruckt wie Bürgermeister Stefan Hammer. Ehrenkommandant Wolfgang Hofstetter zeigte sich mit der guten Zusammenarbeit der Wehren zufrieden, und auch Feuerwehrseelsorger Dieter Kleinmann freute sich schon auf ein kühlendes Getränk. Im Anschluss wartete dieses, spendiert vom Hausbesitzer, ebenso wie ein Vesper. Dann besuchten die Wehrleute aus Wittershausen noch die Kameraden aus Aistaig, die eingeladen hatten