Privates Fest in der Turnhalle Wittershausen entspricht Verordnung. 200 Gäste trotz steigender Infektionszahlen. 

Vöhringen-Wittershausen - Eine Verlobungsfeier mit 200 Teilnehmern fand am Samstag in der Turnhalle in Wittershausen statt. Das hat scheinbar bei manchen Einwohnern zu Besorgnis geführt, da wir anonym gefragt wurden, wie es sein könne, dass angesichts steigender Corona-Zahlen eine solche Feier genehmigt worden sei.

Aktuelle Informationen zur Corona-Lage in unserem Newsblog

Auf Anfrage erklärte Bürgermeister Stefan Hammer, dass laut aktueller Corona-Verordnung Feierlichkeiten mit bis zu 500 Personen erlaubt seien. Nur wenn die Sieben-Tage-Inzidenz über einen kritischen Wert steige, könne man eine solche Feier nicht mehr genehmigen.

Hygienekonzept muss vorgelegt werden

Laut Corona-Verordnung liegt dieser kritische Wert bei 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Zum Zeitpunkt der Genehmigung habe die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Rottweil aber unter zehn gelegen, so Hammer. Noch am Montag lag der Wert bei genau zehn.

Lesen Sie auch: So geht heiraten in Corona-Zeiten

Voraussetzung für die Genehmigung sei die Vorlage eines Hygienekonzeptes, so Hammer. Dementsprechend sei ein Plan vorgelegt worden, Personen aus einem Haushalt an jeweils einem Tisch zu platzieren. Zwischen den verschiedenen Gruppen musste dann ein Sicherheitsabstand eingehalten werden.

Polizei wurde gebeten, Feier zu überprüfen

Natürlich können man vorab nicht wissen, ob sich die Feiernden später an das Konzept halten, doch "wir können nicht im Voraus sagen, ihr kriegt das nicht hin", stellt Hammer klar. Darüber hinaus habe man die Polizei gebeten, die Feier zu überprüfen.

Der Polizei sind indes keine Verstöße bekannt, allerdings lässt sich laut Pressesprecher Uwe Vincon auch nicht mehr nachvollziehen, ob die Verlobungsfeier überhaupt kontrolliert wurde. "Private Feiern kontrollieren wir meist nicht ohne Hinweis auf massive Verstöße", da die Polizei die Privatsphäre solcher Feiern respektieren. Dennoch müssten auch Veranstalter privater Feiern mit Konsequenzen rechnen, sollten sie sich nicht an die Regeln halten. "Wenn es zu Infektionen kommt, kann das zu Ermittlungen führen", so Vincon. Außerdem werte die Polizei Bilder aus den sozialen Medien aus und werde tätig, wenn es Hinweise auf Verstöße gebe.