Pfarrer Gottfried Kircher bedankt sich bei Stefan und Debora Ziegler für die interessanten Einblicke in ihre Arbeit. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Debora und Stefan Ziegler berichten über ihre Tätigkeit im kirchlichen Entwicklungsdienst in Indonesien

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. "Wenn ich Sie wäre, wäre ich heute Abend auch gekommen", begrüßte Pfarrer Gottfried Kircher die vielen Besucher. Sie folgten mit großem Interesse den Berichten von Debora und Stefan Ziegler.Debora und Stefan Ziegler sind über die deutsche, kirchliche Entwicklungshilfe als Fachkräfte seit 16 Monaten auf der Insel Halmahera in Indonesien tätig, die zwischen Borneo und Papua Neuguinea liegt und ländlich geprägt ist.

Als ausgebildete Diakone, Sozial- und Religionspädagogen zog es die beiden schon immer hinaus in die Welt. Um Menschen zu helfen, mussten sie zuerst die Sprache beherrschen. Dem Klang von Indonesisch lauschten die Gäste in der Begrüßung durch Debora.

Viele Bilder und Erzählungen gaben Einblicke in ihre Aufgaben, ihre Lebensumstände und ihren Tagesablauf. So betreuen sie mit dem Marine-Center Saro ein Projekt für die ländliche Entwicklung.

Mit Fischzucht soll das Einkommen verbessert werden. Gemeinsam mit Experten werden gekaufte Fischeier von Zackenbarschen in einer Anlage großgezogen und verkauft, eine heikle Angelegenheit. Einheimische Mitarbeiter werden darin ausgebildet. Das Center bietet neben Seminaren für Kleinbauern auch eine Berufsfachschule. Debora kümmert sich neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin und Finanzverwalterin auch um den Aufbau einer Jüngerschaft in Glaubensfragen. Der Alltag ist geprägt von einem Miteinander aller Schüler und Mitarbeiter. "Wie machen wir das?" ist immer die zentrale Frage. Atemberaubende Landschaftsfotos, Familienfeste, Momentaufnahmen aus dem Alltag oder strahlende Kinderaugen belegten ihre interessanten Erzählungen.

Sehr bewegend erfuhren die Zuhörer etwas über das Schicksal von Sophie, die misshandelt von der Stiefmutter, unter schweren psychischen Störungen litt. Sie wurde von ihnen aufgenommen, fand Halt im Glauben und wieder neuen Lebensmut.

Viele Fragen beantwortete das Ehepaar am Schluss, das sehr überzeugt und selbst begeistert über ihre Hilfe zur Selbsthilfe berichtete.