Pfarrer Markus Schanz spricht über die Missionsarbeit der Nethanja-Kirche in Indien und eröffnet neue Einblicke. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Männerfrühstück: über die Nethanja-Kirche in Indien

Vöhringen. Das ökumenische Organisationsteam hatte zum Männerfrühstück ins Gasthaus Rössle eingeladen. Der Einladung waren die Männer gerne gefolgt, die Sitzplätze mussten flugs erweitert werden.

Zu Gast war Markus Schanz aus Flein, der ehemalige Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde. Er berichtete über die Arbeit der Nethanja-Kirche in Indien, deren Geschäftsführer er ist. Thema war "Kinderheim Nethanja Nasapur".

"In dem Küstenstädtchen Nasapur begann alles, zum Kinderheim kam die Mission dazu" und damit berichtete er von den Anfängen und von seinem ersten Kontakt 1975 zum Kinderheim Nethanja. Auch das Vöhringer Jugendwerk hat Kontakt über eine Patenschaft zu einem Kind, das dort betreut wird. Auf einer Karte zeigte er den Einsatz der Kirche und nahm die Zuhörer über Bilder mit in den indischen Alltag, in dem alles bunt, alles voll und alles laut ist.

Die Auswirkungen des Kastenwesens, zwar verboten, nahm man wahr, aber auch die Gastfreundschaft, künstlerische Kreativität, die beeindruckende strahlende Freude. Man hörte von der wachsenden Kirche, dem Hunger nach dem Evangelium und der Taufe, für die Priester manchmal sehr ermüdend, besonders wenn es Hunderte sind.

Seit 2006 gebe es die Nethanja-Kirche mit 1500 Gemeinden und man konnte über 120 000 sonntägliche Gottesdienstbesucher nur staunen. Auch die Bedrängnis der Christen wurde thematisiert. Neben der Gemeindearbeit stellte Schanz mit "Kinder und Bildung" sowie "Medizin und Soziales" zwei weitere Projekte vor. Im ersteren werden Kinderheime, zwei Mädchendörfer und eine Highschool unterhalten. Ein Blick in eine Tagesschule im Dschungel mit ihrem "Indian Style" machte betroffen. Ausbildungsstätten zum einfachen Elektriker, Dieselmechaniker oder zur Näherin und Krankenpflegerin in eigenen Werkstätten und Schulen sichern das Überleben und die Unabhängigkeit. Beachtliches wird auf dem medizinischen Sektor, in der Behinderten- und Witwenhilfe geleistet.