Fasnet: Nur die Holzhauser Baurawaldhexen werden beim Narrenumzug in Vöhringen vermisst

Die Vöhringer haben das schöne Wetter für die Fasnet gepachtet. Ein laues Lüftchen wehte, und die Sonne schien, als sich der lange Umzug mit 2500 Hästrägern am Sonntagnachmittag in Bewegung setzte.

Vöhringen. Die zahlreichen Zuschauer drängten sich dicht am Straßenrand und waren bestens gelaunt. Die Vöhringer Gardemädchen winkten besonders fröhlich ins Publikum. Wie üblich, führte der Broatschua die Narren an. Die Vöhringer Narros teilten so viele Brezeln aus, dass sie schon am Rathaus Nachschub benötigten. Die Schantle mit ihren Körben teilten auch aus, zuerst aber mit der Saublater, bevor sie ins Körbchen griffen. Die Hexen in Orange schlichen sich aus dem Hinterhalt an und erschreckten manchen Zuschauer.

Es waren viele Hexengruppen dabei, eine wurde aber vermisst – die Holzhauser Braurawaldhexen. Die Bergfelder Narrenfreunde setzen eine Belohnung für den Finder aus. Es war eine Anspielung darauf, dass die Baurawaldhexen, berüchtigt für ihren hohen Strohverbrauch während der Umzüge, nicht eingeladen waren.

Die Vöhringer Schlossberghexen befürchten nun, dass sie auch ausgeschlossen werden könnten, wenn sie mit Konfetti oder Stroh um sich werfen. "Orange hat keine Müllabfuhr", erklärten sie sich diese Maßnahme der Broatschua-Zunft. Die Weildorfer Störche klapperten derweil munter mit dem Schnabel und genossen das frühlingshafte Wetter. Die Narrenzunft Truchtolf hat ihre Bären mitgebracht. Gut, dass sie von den Treibern an Ketten gehalten wurden. Teilweise waren die Zünfte weit hergereist, so die Piraten aus dem Glottertal, die Narrenzunft aus Liebenzell oder die Wildsauen aus Donaueschingen. Wer sich den ganzen Umzug mit 47 Gruppen anschaute, brauchte Stehvermögen.