Da die Außenarbeiten am Vöhrenbacher Kirchturm wegen des nahenden Winters nicht beginnen können, bleibt der Kirchturm weiter eingerüstet. Foto: Ketterer

Zuerst die gute Nachricht: Die Voraussetzungen für den Fortgang der Kirchturmsanierung sind geschaffen. Allerdings mit einem halben Jahr Verspätung. Doch Sicherheit hat absolute Priorität. Sicherheitsingenieur, mehrere Baustatiker und Berufsgenossenschaft hegten Bedenken, ob das Gerüst in dem Bereich, in dem es auf dem Kirchendach aufliegt, den Sicherheitsvorschriften entspricht. Es musste nachgebessert werden.

Vöhrenbach - Denn der Gerüststatiker, der die Lastabtragung nachrechnete, bestätigte die Besorgnis und verlangte erhebliche Nachbesserungen, vor allem vom Gerüstbauer an den Auflagepunkten zum Gebäude. Stabilitätsarbeiten hatten zudem Zimmermänner im Dachstuhl des Kirchenschiffes zu erledigen.

Als einwandfrei wurde dagegen das Gerüst im oberen Teil beurteilt. Nach den erfolgten Korrekturen wurde das Gerüst um den 63 Meter hohen Kirchturm jetzt vom Sicherheitsingenieur abgenommen.

Außenarbeiten pausieren

Doch wie geht es weiter? Da jetzt der Winter einsetzt, können die Außenarbeiten nicht wie geplant in diesem Jahr abgeschlossen werden. Es besteht lediglich die Möglichkeit, verschiedene Bauelemente vorzurichten. So können unter anderem zumindest neue Schallläden, die gusseisernen Gaubenfronten und das Turmkreuz unabhängig von der Witterung gefertigt werden. Die Erneuerung des Kirchturmkupferdaches sowie die Sandsteinsanierung kann jedoch erst im Frühjahr beginnen. Da dann mit einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten gerechnet wird, dürfte der Kirchturm der Sankt Martinskirche wohl noch über die Sommermonate eingerüstet bleiben.

Wer zahlt die zusätzlichen Kosten?

Wie das Erzbischöfliche Bauamt, vertreten durch Ingenieur Michael Wieseler, mitteilt, geht man neben den Nachbesserungsarbeiten noch davon aus, dass zusätzliche Arbeiten entstehen, wie das Gerüst von zu großen Schneelasten zu befreien und den Gehweg darunter zu sichern. Wie hoch die Nachbesserungskosten sind und wer diese trägt, ist derzeit noch offen. Eine einvernehmliche Lösung soll auf dem Verhandlungsweg erzielt werden.