Auch dieses Jahr werden die Subloder-Hansele nicht durch Vöhrenbach ziehen können Allerdings wollen die Narren wenigstens ihren Senf zum Zeitgeschehen dazugeben. Foto: Wolf

Schlechte Nachrichten für alle Freunde der Fasnet: Die Heimatgilde sagt alle Veranstaltungen für die kommende "fünfte Jahreszeit" ab. Dennoch: Ganz ohne Narretei wird die Gilde das Feld nicht dem Virus überlassen. Dafür war 2021 zu viel los.

Vöhrenbach - Die Dorf-Fasnet hat in Vöhrenbach eine uralte Tradition. Aber erst im Jahr 1909 begann man mit der Gründung der "Großen Karnevalsgesellschaft" der Narretei eine festere Vereins-Form zu geben. 1949 dann die Gründung der "Heimatgilde Frohsinn", die bis heute Bestand hat und nach und nach die heutigen Vöhrenbacher Fasnet entwickelte. Sie schuf eine originelle Synthese zwischen Elementen des um die Jahrhundertwende weit beliebten Karnevals und der schwäbisch-alemannischen Fasnet.

Alle Veranstaltungen für 2022 abgesagt

Doch auch in diesem Jahr dürfte man die fröhlichen "Narro-Heil"- Rufe und das Klatschen der Sublodere (Sau-Blasen) kaum hören, denn Corona fordert erneut seinen Tribut. Schweren Herzens musste jetzt die Heimatgilde alle Veranstaltungen für 2022 absagen.

Das Jahr 2021 bietet genügend Stoff

Wer nun glaubt, dass die Gilde vollständig vor dem Virus kapituliert, der täuscht sich. Ganz ohne Narretei wird es heuer nicht gehen, denn das Jahr 2021 bietet den Fastnachtern sicherlich genügend Stoff für das traditionelle Narrenblättle. "Das Stadtgeschehen und die lustigen Begebenheiten, welche ansonsten auch während des Ausrufens, der Kappenabende oder in Moritatenform vorgetragen werden, finden sich für die kommende Fasnet gebündelt in einer besonderen Ausgabe des Narrenblättles wieder", verkündet die Heimatgilde.

Anonym geht aber nichts

Allerdings benötigen die Redakteure des närrischen Blattes die Mithilfe der Bevölkerung: "Damit nicht immer dieselben Vereine, Familien, Personen und Gegebenheiten auf’s Korn genommen werden, bittet die Heimatgilde um breite Unterstützung", heißt es. Entsprechende Geschichten können an die Mail-Adresse narrenblaettle@heimatgilde-frohsinn.de geschickt werden. Diese können fertig gereimt oder auch in Stichworten übermittelt werden. Wer will, kann natürlich auch den Briefkasten der Heimatgilde verwenden oder ein Gilde-Mitglied persönlich ansprechen.

Wichtig ist allerdings, dass ein vollständiger Absender vorhanden sein muss, die Zuschrift darf also nicht anonym sein.

Das Narrenblatt erschien übrigens erstmalig 1927. Der Leitsatz der damaligen Narren ist heute aktuell wie nie: "Freue sich der, der noch nie verlor im Kampf ums Dasein den Humor".