Augustin Knöpfle, in früheren Jahren Vorsitzender des Kirchenchors Urach, übernahm bei den Wahlen das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden für den gemeinsamen Kirchenchor Vöhrenbach-Urach. Unser Bild zeigt (von links) vorne die Geehrten Ernst Willmann (70 Jahre) und Gertrud Rissler (25 Jahre) sowie hinten Chorleiterin Isabella Heimpel, Pfarrer Martin Schäuble, Schriftführerin Margarete Kuss, Vorsitzende Ursula Kienzler und Augustin Knöpfle. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Kirchenchor Vöhrenbach-Urach zieht gemeinsame Bilanz und erhält viel Lob

Auf einem sehr guten Weg ist der gemeinsame Kirchenchor Vöhrenbach-Urach, wie Pfarrer Martin Schäuble bei der Hauptversammlung des Chores feststellte: "Ich bin sehr froh, dass es im Chor so gut harmoniert. Die Freude und Harmonie des Chores ist bis in die Gottesdienste spürbar!"

Vöhrenbach. Für den gemeinsamen Kirchenchor war es eine Premiere: Erstmals, seit die Uracher Sänger zum Vöhrenbacher Chor dazu gestoßen sind, fand die Hauptversammlung in Urach im "Sternen" statt, wie Ursula Kienzler bei der Begrüßung ausführte. Sie zeigte sich erfreut, dass fast alle Sänger gekommen waren. Auch die Vorsitzende machte deutlich, dass der Chor sehr gut harmoniere und immer mit viel Spaß dabei sei. Schriftführerin Margarete Kuss gab einen ausführlichen Bericht über die zahlreichen Aktivitäten des Chores. Die Sänger waren im vergangenen Jahr wieder kräftig gefordert mit 20 musikalischen Auftritten, davon 17 in Gottesdiensten. Dazu kamen 40 Chorproben. Der Probenbesuch war wieder recht gut, am besten beim Tenor mit 90 Prozent. Für guten Probenbesuch ausgezeichnet wurden ohne Fehlprobe Waltraud Kleiser, Augustin Knöpfle und Helmut Kern, mit einer Fehlprobe Siegfried Kleiser, zwei Fehlproben Resle Kaltenbach, drei Fehlproben Anna Klausmann und Waltraud Weißer sowie mit vier Fehlproben Walter Kern. Zu den Auftritten gehörten die großen Feiertage wie Weihnachten, Ostern und Fronleichnam sowohl in Vöhrenbach wie in Urach, auch der Gottesdienst zum jeweiligen Patrozinium wurde musikalisch gestaltet. Es gab auch Gottesdienste wie die Karfreitagsliturgie oder zwei Maiandachten. Darüber hinaus war der Chor zweimal zu Gast im Luisenhof, um die Senioren mit einem bunten Melodien-Strauß zu unterhalten.

Highlights im Jahresbericht waren die närrische Probe sowie der Ausflug an den Bodensee und nach Hilzingen. Aktuell zählt der Kirchenchor 30 Sänger, wobei auch wieder eine neue Sängerin begrüßt werden konnte.

Pfarrer Martin Schäuble als Präses des Chores erinnerte daran, dass ihm beide Chöre einige Zeit Sorge bereitet hätten, weil sie immer kleiner wurden. Durch die Fusion und kurz danach durch die Übernahme der Leitung durch Isabella Heimpel sei nun ein deutlicher Aufschwung zu spüren. Es sei beachtlich, dass eine kleine Gemeinde wie Vöhrenbach noch einen so gut funktionierenden Kirchenchor habe. Er zeigte sich auch erstaunt über die musikalische Leistung der Sänger, die bei den Messen "ganz unaufgeregt" präsentiert werde. "Alles funktioniert wunderbar, und mit Isabella Heimpel, die alles auf leichte Art vermittelt, aber gleichzeitig auch einiges fordert, macht es offensichtlich auch viel Spaß", so Pfarrer Martin Schäuble. Er freute sich auch, dass der Chor sowohl klassische Literatur wie Mozart, Bruckner oder Gounod als auch moderne geistliche Gesänge wie aus Taizé oder Lourdes im Programm hat.

Isabella Heimpel dankte den Sängern für das gute Mitmachen und den guten Probenbesuch und lobte gleichzeitig die gute und problemlose Zusammenarbeit mit Pfarrer Martin Schäuble. Das vergangene Jahr sei musikalisch gut gewesen, aber man werde sich bemühen noch besser zu werden.

Für das kommende Jahr plant sie eventuell auch ein kleines Konzert zusammen mit anderen Musikanten. Ihr Ziel sei es, sowohl das Alte zu pflegen , als auch Neues einzuüben. Dabei gelte es auch alte Traditionen, wie den lateinischen Kirchengesang wieder zu beleben. Ein besonderes Lob galt den älteren Sängern, die viele der früher einstudierten Werke noch perfekt beherrschten. Schließlich wünschte sie sich, auch im kommenden Jahr wieder neue Gesichter im Chor begrüßen zu können. Neue Sänger, auch probeweise nur für eine gewisse Zeit, seien bei den Proben am Dienstagabend immer willkommen.

In der Hauptversammlung des Kirchenchores standen Wahlen und hochrangige Ehrungen auf der Tagesordnung. Bei den Wahlen wurden die Vorsitzende Ursula Kienzler, Schriftführerin Margarete Kuss und Kassiererin Claudia Schwarz in ihren Ämtern bestätigt. Nachdem Robert Böhler als stellvertretender Vorsitzender nicht mehr kandidiert hatte, übernahm dieses Amt Augustin Knöpfle, der selbst lange Jahre Vorsitzender des Kirchenchores Urach gewesen war.

Dann konnte Vorsitzende Ursula Kienzler zwei Ehrungen aussprechen. Zum einen hat Gertrud Rissler inzwischen, mit Pausen dazwischen, 25 Jahre im Kirchenchor gesungen. Etwas ganz Besonderes war die Ehrung für Ernst Willmann, der seit 70 Jahren im Kirchenchor singt. Er erhielt neben einer Urkunde auch eine Kerze. Pfarrer Martin Schäuble sagte, dass man nur mit Liebe und Treue zu Glaube und Kirche 70 Jahre im Dienst der Musica Sacra aktiv sein könne. Bei Ernst Willmann sei besonders bemerkenswert, dass er seit 43 Jahren von Furtwangen aus zu den Proben früher nach Urach und heute nach Vöhrenbach fahre.