Fünf Kinder feierten am Samstag in der Vöhrenbacher Pfarrkirche ihre Erstkommunion. In Furtwangen und Vöhrenbach gibt es im Juni und Juli an drei Wochenenden einen schlichten, aber trotzdem festlichen Gottesdienst zur Erstkommunion. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Kinder feiern Erstkommunion in Zeiten von Corona / Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin

Fünf Kinder feierten am Samstag in der Vöhrenbacher Pfarrkirche St. Martin ihre Erstkommunion, also den Weißen Sonntag. Wegen der Corona-Pandemie konnten diese Feiern an den beiden Wochenenden nach Ostern nicht wie geplant stattfinden.

Vöhrenbach. Ein Teil der Kinder aus den acht Pfarrgemeinden der katholischen Seelsorgeeinheit Bregtal holt dies nun an drei Wochenenden im Juni und Juli nach, die anderen warten dann auf den Weißen Sonntag 2021.

Wie auch Pfarrer Martin Schäuble im Rahmen des Gottesdienstes immer wieder anmerkte, war dieser Festgottesdienst eine relativ schlichte Feier. Das lag zum einen daran, dass nur fünf Kinder teilnehmen konnten und damit auch die Zahl der Gottesdienstbesucher mit etwa 30 Teilnehmern relativ gering war. Vor allem aber musste beim Gottesdienst auch auf den notwendigen Abstand geachtet werden. Die Kommunionkinder saßen in der erste Reihe mit entsprechend großem Abstand zueinander. Und auch die übrigen Besucher waren in den Kirchenbänken verteilt.

Nicht zuletzt durften wegen der Gefahr weder die Gemeinde noch die Kinder singen. Die musikalische Gestaltung übernahm allein die Organisten und Kantorin Isabella Heimpel, unter anderem auch mit dem von den Jungen und Mädchen bereits aufgeführten Musical "Ruth". Trotz aller Einschränkungen begann der Festgottesdienst mit dem feierlichen Einzug der Erstkommunikanten. Daran anschließend erneuerten die Kinder ihr Taufversprechen, das bei ihrer Taufe in ihrer Vertretung die Eltern und Paten abgegeben hatten.

Die Erstkommunion stand in diesem Jahr unter dem Motto "Du bist ein Ton in Gottes Melodie und ein Klang in seinem Orchester". Gerade bei einem solchen musikalischen Thema war es natürlich schade, dass die Kinder selbst an der Musik mit ihrem Gesang nicht mitwirken konnten. Die Ministranten stellten dann eine kleine Szene dar, die deutlich machte, wodurch bei den Kindern immer wieder der Wohlklang aus der Lebensmelodie verschwinden kann, unterstrichen durch Noten, die sie von der großen Wand wegnahmen.

In der Predigt machte Pfarrer Martin Schäuble deutlich, dass die Jungen und Mädchen wie bei diesem Motto gesagt, selbst Teil der großen Melodie sind, wie sie die ganze Kirche und die Gemeinde darstelle. Sie seien daher auch aufgefordert, immer wieder ihre Töne, ihren Glauben einzubringen. Er erzählte schließlich eine Geschichte von einem Kind, das auf einer besonderen Flöte, die es von einem Engel bekommen hatte, bei seiner Erstkommunion spielen wollte. Aber durch manches Fehlverhalten des Kindes verlor das Instrument immer wieder Töne. Am Weißen Sonntag selbst spielte es dann den einzigen verbliebenen Ton. Daraufhin lächelte Jesus vom Kreuz und die Töne kamen auf das Instrument zurück.

Und auch die Ministranten spielten nun die Szene weiter, indem sie die Töne, die vorher von der Wand verschwunden waren, nun wieder zurückbrachten. Am Ende des Gottesdienstes gratulierte Pfarrer Schäuble den Erstkommunikanten und ihren Angehörigen zu diesem feierlichen Fest, auf das sie aufgrund der widrigen Umstände lange hatten warten müssen. Den Abschluss bildete ein Erinnerungsfoto mit dem Pfarrer vor dem Kirchenportal. Etwa die Hälfte der Kommunion-Eltern hatte sich im Vorfeld entschieden, bereits im Juni und Juli trotz der eingeschränkten Möglichkeiten im Gottesdienst die Erstkommunion zu feiern. Und so gab es an diesem Samstag auch in Furtwangen eine Feier mit weiteren fünf Kindern.

Ebenso gibt es an den beiden kommenden Wochenenden jeweils am Samstagvormittag in Furtwangen und in Vöhrenbach einen Festgottesdienst im kleinen Rahmen. Die andere Hälfte der Kinder hofft darauf, dass sich bis nächstes Jahr die Lage wieder entspannt hat und sie dann eine feierliche Erstkommunion wie gewohnt mit großer Gemeinde, Gesang und Blasmusik feiern können.