Obwohl der Sportplatz nicht zusätzlich beregnet wurde, erstrahlt er in saftigem Grün. Offensichtlich hat der morgendliche Tau dem Rasen genug Feuchtigkeit mitgegeben, um in den niederschlagsarmen Monaten nicht zu verdorren. Foto: Reutter

Situation in Vöhrenbach "nach wie vor angespannt". Entwarnung kann noch nicht gegeben werden.

Vöhrenbach - "Die Situation ist nach wie vor angespannt", verweist aquavilla-Geschäftsführer Michael Dold auf die seit Jahresmitte anhaltend schwierige Lage bei der Wasserversorgung von Vöhrenbach.

Mitte August hatten sich Bürgermeister Robert Strumberger und Michael Dold an die Öffentlichkeit gewandt und darum gebeten, mit dem Wasser sparsam umzugehen.

Anlass bot die lange Trockenheit und die zurückgehende Schüttung der Trinkwasserquellen von Vöhrenbach. Doch einen deutlichen Rückgang beim Wasserverbrauch konnte Dold nach diesem Aufruf nicht feststellen. Verbesserungen hingegen habe das Vorgehen der Kommune gebracht, die Wasserzufuhr zu den beiden Brunnen, dem Marktbrunnen und demjenigen an der katholischen Kirche, drastisch zu reduzieren, ebenso auf eine Beregnung des Sportplatzes gänzlich zu verzichten.

"Wir hangeln uns von Woche zu Woche und kommen gerade so durch", beschreibt Dold die Lage. Bei der Wasserbilanz helfe auch, dass in der mittlerweile kühleren Jahreszeit nicht mehr so häufig geduscht und der Rasen gesprenkelt werde.

Die Freibadsaison sei auch beendet. Dadurch werde im Vöhrenbacher Bad auch kein Wasser mehr für Duschen und sanitäre Anlagen verbraucht. Weiter hat sich aquavilla bemüht, Rohrbrüche zu flicken, um den Wasserverlust zu minimieren.

Trotz dieser Bemühungen kann Dold keine Entwarnung geben. "Wir sind noch lange nicht dort, wo wir eigentlich sein sollten", hofft er auf mehr Regentage, um die Schüttung der Quellen zu verbessern. Doch die Wetterprognosen tendieren weiter in Richtung Sonnenschein.

Bürgermeister Strumberger sieht ebenfalls keine "gravierende" Verbesserung bei der Wasserbilanz. Die anhaltend trockene Witterung zeige sich auch für jedermann sichtbar am geringen Wasserstand in der Breg. "Das Thema ›nachhaltige Wasserversorgung‹ wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen", geht der Bürgermeister davon aus, dass Vöhrenbach mehr Sicherheit in der Wasserversorgung braucht. Ein Förderantrag für die Erstellung eines Konzepts sei gestellt.