Etwas hat mehrere Pferde auf einer Koppel in Vöhrenbach in Panik versetzt. (Symbolfoto) Foto: rijaij/Pixabay

FVA untersucht Vorfall. Spuren nicht eindeutig Wolf zuzuordnen. Weiteres Pferd eingeschläfert.

Vöhrenbach - Etwas hat mehrere Pferde auf einer Koppel bei Vöhrenbach so sehr erschreckt, dass sie in Panik flüchten wollten. Ein Tier brach sich dabei das Genick. Könnte es ein Wolf gewesen sein? Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg hat den Vorfall untersucht.

Die einzigen Spuren in der Nähe der Koppel waren laut einer Mitteilung der Polizei nicht eindeutig zu bestimmende Tierspuren. Diese könnten laut einem Sprecher der Polizei Konstanz von einem Wildtier stammen, beispielsweise einem Wildschwein, einem Luchs oder sogar einem Wolf. 

Wolf bei Vöhrenbach gesichtet

Mitte Mai hat eine automatische Wild-Kamera im südlichen Gemeindegebiet von Vöhrenbach einen Wolf gefilmt. Dies hat die FVA im Juni bestätigt. "Es ist aber sehr gewagt, eine direkte Verbindung zwischen der Wolfssichtung und dem Vorfall an der Koppel herzustellen", sagt Johannes Erretkamps, Wildtierökologe an der FVA. "Es könnte auch beispielsweise ein Mensch, Hund oder ein anderes Wildtier gewesen sein." Denn: das Auftauchen des Wildtiers muss nicht der Grund für die Panik der Pferde gewesen sein. Die Spuren könnten bereits vorher entstanden sein, meint Erretkamps.

"Alle Verletzungen der Tiere sind nach unserem Kenntnisstand sekundär entstanden." Demnach verletzten sich die Pferde bei ihrem Fluchtversuch. Auf einen Angriff eines Raubtiers hingegen deute nichts hin.

Update vom 26. August: Ein zweites, schwer verletztes Pferd musste jetzt nach Auskunft des Besitzers eingeschläfert werden.