In der ersten Reihe sitzen Ehrengäste: Pfarrer Martin Schäuble, Schonachs Bürgermeister Jörg Frey, Landrat Sven Hinterseh – dahinter Gabriela, Philipp und Robert Strumberger, der neben Gunda Kleiser die Verpflichtungsformel spricht. Foto: Wolf

Vöhrenbacher Bürgermeister bei einer feierlichen Gemeinderatssitzung verpflichtet. Viele Ehrengäste gratulieren.

Vöhrenbach - Robert Strumberger ist gestern Abend für seine dritte Amtsperiode als Bürgermeister von Vöhrenbach verpflichtet worden.

 

Angesichts des Datums drängte es sich natürlich auf, gewisse Parallelen zu erwähnen: Strumberger wurde am selben Tag wiedergewählt, an dem die Bundestagswahl stattfand (und der CDU die Mehrheit brachte). Und er trat gestern, ebenso wie Angela Merkel, seine dritte Amtszeit an – und das tat er auf den Tag genau 16 Jahre, nachdem er seinen Amtseid geleistet hatte.

Es war 19.14 Uhr, als Strumberger seine Unterschrift unter das Dokument setzte, das ihm seine Stellvertreterin Gunda Kleiser, die auch Vorsitzende des Wahlausschusses war, zureichte. Unter den Augen einer respektablen Zahl von Gästen, die an der in die Aula der Festhalle verlegten Gemeinderatssitzung teilnahmen, zeigte sich der alte und neue Bürgermeister sichtlich bewegt. In seiner für seine Verhältnisse eher kurzen Ansprache äußerte er in geradezu demütigem Tonfall vielfachen Dank. Dank für das Vertrauen, das ihm die Bürger durch ihre Stimme ausgesprochen hätten, Dank für die Unterstützung, die er vom Gemeinderat wie auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung erfahren habe, bei denen er im nächsten Atemzug mit den Worten um Verständnis bat "Ich bin vielleicht kein so angenehmer Chef". Besonderen Dank sprach er Hauptamtsleiterin Regina Saier-Grieshaber und Kämmerer Herbert Seckinger aus, die ihn während er vergangenen 16 Jahre wohlwollend und kritisch zugleich begleitet hätten.

Strumberger ließ keinen Zweifel daran, dass er auch während seiner dritten und – altersbedingt – sicher letzten Amtsperiode die anstehenden Aufgaben mit dem von ihm gewohnten Elan angehen wolle. Dazu gehöre vor allem, die Zukunft zu gestalten. Dies erfordere viel Kraft. Ihm komme es fast so vor, "als ob wir hier fast doppelt soviel dafür leisten müssen wie in den Metropolregionen".

Zuvor hatten Gunda Kleiser, Landrat Sven Hinterseh und – stellvertretend für die Bürgermeister des Landkreises – sein Schonacher Kollege Jörg Frey die bisherigen Verdienste Strumberges gelobt und ihm Glück, Tatkraft und Gesundheit für die dritte Amtsperiode gewünscht. Dem schlossen sich – im Namen der Ortsvorsteher – Helmut Ruf an. Für die Sportvereine tat dies Hermann Dotter, für die kulturellen Vereine Ferdinand Möller, für die Vereinsgemeinschaft Hammereisenbach Regina Honeck, für die Uracher Vereine Manfred Bertl und – auf sehr humorvolle Weise – für die Langenbacher Vereine Ursula Ruf.

Geschenke, teils auch mit durchaus symbolischem Charakter, hatten sie alle dabei. Stadtpfarrer Martin Schäuble, der auch im Namen seines evangelischen Kollegen Lutz Bauer sprach, überreichte dem Bürgermeister das allererste Exemplar des neuen "Gotteslobs". Dieses Gesangbuch wird in der Seelsorgeeinheit erst in den kommenden Wochen verteilt.

Für besonders gelungene musikalische Akzente sorgten Mariann Grieshaber (Gesang) und Benedikt Weigmann, der sie am Piano bei so gefühlvollen Titeln wie "We are the world", "People get ready" oder auch "Think of me" begleitete. Mit einem Sektempfang und kleinem Imbiss klang der Abend nach dem offiziellen Ende dieser besonderen Sitzung aus.