Für die Sanierungsarbeiten im Rathaus soll ein Konzept erstellt werden. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Räume im Erdgeschoss sollen neu eingeteilt werden

Vöhrenbach. Ein zentrales Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates waren die Vorplanungen für eine Sanierung des Rathauses. Diese war zwar schon angedacht, aber erst in einigen Jahren zum Ende der Stadtkernsanierung.

Ursprünglich war für das laufende Jahr vorgesehen, die Arbeitsmöglichkeiten im Bürgerbüro im Erdgeschoss des Rathauses durch eine neue Möblierung zu verbessern. Andere Büros im Rathaus wurden bereits renoviert und mit neuen Möbeln ausgestattet.

Bei den Planungen wurde aber deutlich, dass in dem vorhandenen Raum eine sinnvolle Neugestaltung nur schwer möglich ist. Wenn man den Arbeitsschutz und den Brandschutz und vor allem auch den Datenschutz für diese sehr publikumsintensiven Arbeitsplätzen berücksichtigt, sind die entsprechenden Vorgaben und notwendigen Abstände nicht zu realisieren. So entstand die Idee, die gesamten Räumlichkeiten im unteren Stockwerk neu einzuteilen, um sie praktikabler nutzen zu können.

Barrierefreier Zugang steht auch zur Diskussion

Im Zusammenhang mit einer solchen Umbaumaßnahme könnte dann auch ein barrierefreier Zugang und ein entsprechender Wartebereich und Besprechungsraum eingerichtet werden. Nicht zuletzt könnte dann der EDV-Raum ins Erdgeschoss verlegt werden, der aktuell im zweiten Obergeschoss während des Sommers viel zu heiß wird und damit die Computernutzung im Rathaus erschwert.

Die komplette Sanierung des Rathauses und damit auch dieser Umbau im Erdgeschoss könnte im Rahmen der Stadtkernsanierung berücksichtigt und mit bis zu 85 Prozent bezuschusst werden. Daher schlug die Verwaltung vor, mit dieser Sanierung doch schon früher zu beginnen und diese in getrennten Jahresabschnitten Zug um Zug durchzuführen. Dafür wäre aber dann ein Gesamtkonzept notwendig, in dem alle Einzelmaßnahmen erfasst und konzipiert werden, natürlich auch um eine erste Kostenübersicht zu erhalten.

In den Planungen für die Stadtkernsanierung ist das Rathaus bisher mit einem Volumen von rund 500 000 Euro enthalten. Ob diese Mittel ausreichen, bleibt abzuwarten. Die Stadtverwaltung schlug nun vor, für dieses Sanierungskonzept das Architekturbüro Reiber zu beauftragen. Da Architekt Reiber beabsichtigt, in den nächsten Jahren in Ruhestand zu gehen, sollte das Ganze in Kooperation mit dem Architekturbüro Kuner erfolgen. Im Rahmen der Studie sollen verschiedene Bereiche geprüft und abgearbeitet werden, dazu gehört Brandschutz, Heizung, Sanitär, Elektro und energetische Sanierung. Speziell der Umbau des Erdgeschosses und der Umzug der EDV-Anlage.

Ein wichtiges Thema ist auch die Barrierefreiheit, eventuell mit einem Aufzug für das Rathaus verbunden. Von den Fraktion im Gemeinderat wurde dieser Plan grundsätzlich sehr befürwortet. Rüdiger Hirt (CDU) machte allerdings deutlich, dass die Geldmittel der Stadt sehr begrenzt sind und man daher bei den Planungen nach und nach und überlegt vorgehen müsse. Ob man den Aufzug gleich realisieren soll, sei zu überlegen, da damit weitere Ausgaben wie Durchbrüche notwendig werden. Wesentlich sei, dass man auf jeden Fall im Erdgeschoss Barrierefreiheit schafft. Außerdem schlug Rüdiger Hirt vor, dass der Gemeinderat vor der nächsten Sitzung einmal eine Ortsbegehung im Rathaus und vor allem im Erdgeschoss durchführen sollte, um die örtlichen Gegebenheiten genau kennen zu lernen.

Albert Schwörer (BWV) hob hervor, dass eine solche Sanierung aus Sicht das Bürger sicher sehr wichtig sei, denn ein Rathaus sei auch das Aushängeschild einer Gemeinde.

Der Gemeinderat stimmte diesen Planungen zu. Die Kostenschätzung dafür liegt bei höchstens 12 500 Euro, wobei für solche Planungen bereits 20 000 Euro im Haushalt vorgesehen sind. Die gleichzeitig geplante und im Haushalt vorgesehene Möblierung für das Bürgerbüro wird aus den gleichen Gründen zurückgestellt.