Fröhlichkeit strahlt die Prinzengarde bei ihrem Tanz aus. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Große Unterhaltung beim Kappenabend der Heimatgilde / Prinzenpaar stellt sich vor

Auch in diesem Jahr bot die Heimatgilde Frohsinn seinen traditionellen Kappenabend zweimal, am Samstag und am Sonntag. Verschiedene Akteure sorgten für eine gute Unterhaltung der Besucher.

Vöhrenbach. Vor allem wurde auch immer wieder das Vöhrenbacher Ortsgeschehen beziehungsweise verschiedene Bürger und ihre manchmal skurrilen Aktivitäten aufs Korn genommen.

Während die Stadtkapelle auf der Bühne den Narrenmarsch intonierte, zog die ganze Narrengesellschaft ein, angeführt von den Sublodere bis dann zum Prinzenpaar. Für die Bewirtung der Gäste in der Festhalle sorgten in bewährter Weise die Feuerwehr Langenbach und der Kraftsportverein.

Ein besonderer Gruß von Sitzungspräsident Sven Schätzle galt der Stadtkapelle als der "Jubiläumskapelle." Er hob dabei hervor, dass ein solches Jubiläum nicht alltäglich sei. Vor allem könne man sich eine Fasnet ohne die Stadtkapelle nicht vorstellen, die Musikvereine seien immer dabei. Und deshalb habe auch die Heimatgilde und der Elferrat dieses Jubiläum für das Fasnet-Motto gewählt, denn in diesem Jahr gelte besonders "Wir sind Stadtkapelle".

Prinz Manuel spielte einst bei den Fallers mit

In der Prinzenrede stellte sich dann das Prinzenpaar vor, wobei Prinz Manuel I. mit dem Vater als ehemaligem Prinz und der Schwester als ehemalige Prinzessin auf fundierte närrische Wurzeln verweisen kann. Aber auch Prinzessin Nastassja kann in ihrer Heimat Bad Dürrheim entsprechende närrische Wurzeln vorweisen. Und dank ihres Chefs in der Sparkasse Bernd Brugger, zugleich Dirigent der Stadtkapelle, habe sie auch für ihre Aufgabe bei der Vöhrenbacher Fasnet bis Aschermittwoch frei.

Gefrotzelt wurde dann von den beiden darüber, dass die Prinzessin, auch im realen Leben die Ehefrau des Prinzen, etwas älter ist. Sie schilderten auch ihre übrigen Wurzeln, so wurde beispielsweise mit einem Video vorgeführt, dass Prinz Manuel I. bereits mehrfach in Jugendjahren im Fernsehen zu sehen war, unter anderem bei der Schwarzwaldklinik als Trachtenjunge bei der großen Hochzeit.

Aber auch ihre Familie mit den beiden Kindern stellten die beiden ausführlich, auch mit Bildern vor. Und nicht zuletzt galt ein Gruß dem Hofstaat.

Ein großes Lob hatte Präsident Sven Schätzle für das Publikum, das am Sonntag deutlich besser reagiere als die Gäste beim erste Kappenabend am Samstag. Denn bei der "offiziellen Hymne", dem Badnerlied, sei gleich der ganze Saal aufgestanden.

Mit dem Flugzeug zum Kappenabend

Carolin und Annette Feuerstein waren nun direkt zum Kappenabend mit dem Flugzeug aus Mallorca eingeflogen. Denn sie sollten hier im Auftrag des Bürgermeisters nach Ideen suchen, wie man ähnliche Touristenströme an den Linacher Stausee leiten könnte.

Sie brachten in ihrer Büttenrede aber vor allem Storys des Flugkapitäns mit, die dieser aus dem Flugzeug über Vöhrenbach beobachtet hatte, so der vergebliche Versuch einer Apfelernte von Hartmut Ketterer, dessen Apfelbaum vor der großen Ernte vom Biber gefällt worden war. Oder von einem Ausflug zur Kartbahn mit einer Wespe in der Hose.

Ein wichtiger Programmpunkt beim Kappenabend ist jedes Jahr auch der offizielle Garde-Tanz, der wieder beim Publikum sehr gut ankam und mit viel Beifall belohnt wurde.

Banker lassen Narren auf dem Trockenen sitzen

Den krönenden Abschluss vor der Pause bildete die Büttenrede von zwei Magiern, den "Ehrlich Brothers" (Sven Schätzle und Antal Szegö), die mit ihren skurrilen und meist missglückten Tricks für viel Heiterkeit sorgten, vor allem aber auch wieder manches über die Vöhrenbacher berichten konnten.

Gespottet wurde auch über die Volksbank, die nun schon seit drei Jahren den Narren keinen Sekt mehr präsentiere.

Auf dem Korn hatten sie auch Jutta Dorer von der Sparkasse, die bei einem Besuch in Konstanz vergeblich an der offensichtlich verschlossenen Tür zum Drogeriemarkt rüttelte, dabei aber dummerweise übersehen hatte, dass der andere Türflügel sperrangelweit offen stand.

Gleich mehrmals war Vroni Ruf auf ihrer Liste. Einmal hatte sie Probleme mit dem Verständnis, was ein Tankgutschein beinhaltet. Das andere Mal war sie mit ihrer Schwiegertochter Nastassja, der amtierenden Prinzessin, im Auto unterwegs nach Villingen. Hier standen sie lange hinter einer großen Autoschlange, bis sie feststellten, dass dies alles parkende Fahrzeuge waren. Und nochmals kamen die beiden an die Reihe bei der Pflege für einen kranken Zeh, die schließlich im Bowle-Topf endete.