Mit einem gelungenen Weihnachtskonzert überzeugt der Musikverein Hammereisenbach unter der Leitung von Tobias Winter. Fotos: Ketterer Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Vielseitiges Programm / Jonas Burgbacher erhält Auszeichnung über Kontinente hinweg

Ein tolles Programm und hoch konzentrierte Musiker waren die Garanten für ein hörenswertes Weihnachtskonzert des Musikvereins Hammereisenbach.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Verheißungsvoll begann der Auftakt beim diesjährigen Weihnachtskonzert in Hammereisenbach mit "A Little Opening", wo ruhige Passagen und sprühende Fanfaren ertönten. Das Stück zeigte sogleich das ganze Klangvolumen des Orchesters.

Dirigent Tobias Winter ließ danach klassische Kompositionen von Rossini erklingen. Unter anderem wurden eindrucksvoll die Melodien wie "Die diebische Elster", "Der Barbier von Sevilla" oder aus der Oper "Wilhelm Tell" intoniert.

"Lassen Sie sich verzaubern" – mit diesen Worten bereitete Moderatorin Heike King die Gäste auf die Filmmelodie "Die Schöne und das Biest vor". Mit dem kraftvollen Konzertwerk "Apollo: Myth and Legend" gingen die einheimischen Musiker in den zweiten Konzertteil. Immer wieder in Szene setzende Pauken-Becken und Gongtöne untermauerten einen wuchtigen Orchesterklang,

Die Vielseitigkeit der Blasmusik wurde mit dem Soundtrack "Forrest Gump Suite" demonstriert. F-Hornist Arnold Frank begleitete die Musiker mit dem Piano und der Dialog mit den Blasmusikern wurde mit viel Beifall honoriert. Mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman" gingen die Musiker auf eine Reise mit dem gleichnamigen holländischen Seefahrer. Der musikalische Ausflug mit einer immer wieder kehrenden schönen Melodie traf einmal mehr den Geschmack der Gäste in der vollen Festhalle.

Doch auch mit rockigen Klängen versteht das Orchester umzugehen. Ein Potpourri der bekanntesten Falco-Songs diente als Vorlage. Arnold Frank wechselte nochmals sein Instrument und verstärkte die dominanten und rhythmischen Klänge bei Liedern wie "Der Kommissar" oder "Rock me Amadeus" mit dem E-Bass.

Die Polka "Musikantenkirtag" sollte eigentlich der Abschluss des Konzertes sein, doch ein überwältigender Applaus ließ die Musiker nicht von der Bühne. Es folgten daher der "Jubiläumspolka" und der Ruetz Marsch.

Die Zuhörer unterstrichen mit dem Applaus die Musikerleistungen. Extrabeifall bekamen darüber hinaus die Gastmusiker Melanie Möller, Andreas Rösch, Katharina Kirner, Leon Schuler und Manuel Burgbacher.

Ein Novum in der Vereinsgeschichte gab es bei den Ehrungen beim Weihnachtskonzert des Musikvereins Hammereisenbach. Es-Alt-Saxofonist Jonas Burgbacher sollte für zehnjähriges Musizieren mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet werden. Doch Burgbacher sonnte sich gerade im über 18 000 Kilometer entfernten Neuseeland. Kurzerhand wurde deshalb eine Skype-Verbindung zwischen der Festhalle und Neuseeland aufgebaut.

Die Konzertgäste staunten, dass die Internettechnik das möglich macht, und sahen den gut gelaunten Jonas Burgbacher auf der Leinwand am anderen Ende der Welt, der freudig die Ehrung über Kontinente und Meere von der Vorsitzenden Manuela Honeck entgegennahm.

Nadel und Urkunde bekam Vater Roland Burgbacher in der Festhalle.

Die gleiche Ehrung, aber auf heimischen Boden, ging an Veronika Kienzler. Mit der goldenen Ehrennadel, Urkunde und einem geschnitzten Peter wurde anschließend Peter Knöpfle für 40 aktive Jahre geehrt. Eine weitere Ehrung, ebenfalls in Gold, bekam Knöpfle vom Verbandsdirigenten des Blasmusikverbandes Hochschwarzwald, Gottfried Hummel.

Selbst zu den Geehrten durfte sich darauf die Vorsitzende Honeck gesellen. Seitens des Blasmusikverbandes gab es die silberne Ehrennadel. Für den Musikverein Hammereisenbach übernahm der Ehrenvorsitzende Thomas Demattio die Laudatio von Honeck und ernannte sie nach 25 Jahren zum Ehrenmitglied.

Lobende Worte für die vorzeigbare Jugendarbeit und Harmonie im Verein äußerten im Rahmen der Ehrungen Verbandsdirigent Hummel, wie auch Bürgermeister Robert Strumberger. Zuvor hatte die Vorsitzende der Bläserjugend, Katharina Mai die Musiker Mirjam und Nadine Elsäßer sowie Simon Kleiser für das Ablegen des silbernen Leistungsabzeichens ausgezeichnet.