Einen gelungenen Konzertabend präsentiert der Musikverein Hammereisenbach mit Dirigent Tobias Winter. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Gäste lassen Kapellen aus Hammereisenbach und Tannheim nicht ohne Zugaben von der Bühne

Melodien zum Genießen: Mit diesem Prädikat ließe sich das Wunschkonzert des Musikvereins Hammereisenbach, zusammen mit der Musikkapelle Tannheim, beschreiben, als die 42 einheimischen Musiker und die 36 Gäste aus Tannheim unter stürmischem Applaus von der Bühne gingen.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Bei den vielseitigen Kompositionen dürfte jeder Musikbegeisterte auf seine Kosten gekommen sein.

Wie beliebt das Wunschkonzert ist, zeigte sich auch bei den verkauften Wünschen. Es waren 1784 Wunschzettel und das bedeutete zudem eine große Vereinsunterstützung.

Das Lieblingsstück des Wunschkonzertes nach 292 gezählten Zetteln zu beurteilen war der Marsch "Die Sonne geht auf". Gespielt wurde es vom Musikverein Hammereisenbach unter der Leitung von Tobias Winter.

Ebenfalls ein Renner (282 Wünsche) war die Komposition "The Lion King", wo die Höhepunkte aus dem Musical "Der König der Löwen intoniert wurden und auch zum Programmpunkt der Hammricher Musiker gehörte.

Mit nicht zu überhörenden Trommelklängen stieg die Musikkapelle Tannheim mit Dirigent Manuel Schwörer in den Konzertabend ein. "The dark world" lag auf den Noten und damit erinnerten die Tannheimer an das Leben des nordischen Gottes Thor.

Danach folgte mit "Funiculi Funicula" ein Klassiker der italienischen Musik. Zur Eröffnung der Standseilbahn beim Vesuv wurde dieses Werk geschaffen.

Einen freundlichen Tipp an seine Tannheimer Musikerkollegen machte Ansager Fabian Blessing als er die Beschreibung des Animationsfilms "Moana" vortrug. Das Stück erklingt in Es-Dur und hat durchgängig drei B, vernahmen Musiker wie Zuhörer humorvoll von Blessing.

Bei "Scenes of Wonder" begaben sich die Tannheimer Musiker auf eine Reise durch Europa. Die Zuhörer durften sich dabei Stonehenge in England, das Museum Louvre in Paris und eine Stierhatz in Spanien vorstellen.

Mit alten französischen Volksliedern, betitelt "In the forest of the king" verabschiedeten sich die Gäste aus Tannheim.

Doch die begeisterten Zuhörer wollten noch mehr und so durften die Musiker erst nach dem gespielten Marsch "Ceresio" und der Jasmin-Polka ihre Instrumente auf die Seite legen.

Nach einer Pause hob Dirigent Tobias Winter für die Musiker aus Hammereisenbach den Taktstock. Schlagwerk und Trompeten setzten sich bei dem Stück "Generations Fanfare" in Szene, bevor das gesamte Orchester zur festlichen Melodie überging. Eine Fantasiereise unter dem Namen "Imagasy", bei der ständig Rhythmus und Melodie wechseln, kündigte darauf Moderatorin Veronika Kienzler an. Die Zuhörer durften die Augen schließen, doch die Musiker wurden ziemlich gefordert. Ein gebührender Applaus der zahlreichen Zuhörer belohnte die bravouröse Leistung.

Dass Pop-Songs ein Konzert ideal ergänzen zeigte sich, als die einheimischen Musiker Hits von Falco wie "Der Kommissar" oder "Rock Me Amadeus" erklingen ließen. Dafür gab es 241 Wünsche.

Mit der Polka "Wir sind Wir" wollte das Orchester um Dirigent Winter den Schlussakkord setzen, doch das sehr zufriedene Publikum wollte noch mehr.

Es gab deshalb zwei Extrawünsche wie den Marsch "Abel Tasman" und die Polka "Böhmische Liebe".

Mit Dankesworten für die Akteure des Abends, Blumen für die Dirigenten und Ansager und lobende Worte für den Hallenschmuck von Monika King beendete die Vorsitzende des Musikvereins Hammereisenbach Manuela Honeck den hörenswerten Konzertabend.

An den Vorsitzenden der Tannheimer Musiker Josef Wangler überreichte Honeck darauf einen Wappenteller. Beide Vorsitzenden erwähnten noch, dass man gerne wieder gemeinsam auftreten wolle, allerdings in einem kürzeren Abstand. Verständlich, denn zuletzt war das vor 29 Jahren.