Notfälle bei Kindern erfordern besonderes Fingerspitzengefühl von den Helfern. Foto: © Anke Thomass – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Dienstabend: Bereitschaft des DRK Vöhrenbach für Kindernotfälle gerüstet

Vöhrenbach. Zum Dienstabend der DRK-Bereitschaft wurde jüngst ein Kollege des Ortsvereins Blumberg, Lutz Deutschbein, erwartet. Der Ausbilder im Bereich "Erste Hilfe am Kind" hatte neue Erkenntnisse und Handlungsweisen für die Bereitschaft in der Tasche. Im Verlauf des Abends wurde die Erstversorgung verletzter Kinder unter realistischen Bedingungen behandelt. Die Fallbeispiele wurden anschließend einer Nachbetrachtung unterzogen. Erklärtes Ziel des Abends: sicheres Handeln durch Routine. Der Ablauf gestaltete sich wie folgt: Theorie als Pflicht und die praktische Anwendung als Kür. Hierbei standen grundlegende Fragen zur Diskussion: Wie geht man auf Kinder zu, die verletzt sind? Wie geht man mit den betroffenen Eltern um, die in einer solchen Stresssituation verständlicherweise emotional reagieren? Schnell wurde der maßgebliche Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen im Notfall klar. Kinder sind keine "kleinen Erwachsenen", dies gelte es wissentlich zu beachten. Dementsprechend müsse ein angepasstes Handeln des Helfers in einer solchen Situation vorausgesetzt werden. Zur Behandlung und Verfestigung des Vorgehens im Einsatzfall, fand man schnell und konzentriert einen Einstieg.

Freunde des Ortsvereins stellten sich als Mimen zur Verfügung und wurden entsprechend der Fallbeispiele vorbereitet. So wurde unter anderem ein Stück Holz mit langem Nagel am Fuß drapiert, oder ein bewusstloses Kind mit einer Kopfplatzwunde dargestellt. Auch die Steckverletzung durch eine tief sitzende Glasscherbe am Unterarm kam realitätsnah zur Behandlung. Die rund 15 Helfer brachten sich mit Spaß und Freude ein. Bereits am nächsten Tag konnte das aufgefrischte Wissen in einem Einsatz unter Beweis gestellt werden. In den frühen Morgenstunden rückten die "Helfer vor Ort" zur Versorgung eines Kindes aus. So unerwartet diese Szenarien im Alltag eintreten, der Helfer vor Ort kann nur durch Übung und Routine sicheres Handeln im Einsatzfall gewährleisten. Für ehrenamtliche Helfer eine permanente Herausforderung.

Der Ortsverein Vöhrenbach bildet derzeit mit sieben ehrenamtlichen "Helfern vor Ort" rund um die Uhr eine Rufbereitschaft für den Raum Vöhrenbach. Seit Jahresbeginn rückten diese schon zu über 50 Einsätzen aus, mit steigender Tendenz.

Neben den erwachsenen Patienten, treten immer wieder Notfälle am Kind auf. Für genau diese Fälle wurden die Helfer sensibilisiert und das Gelernte wieder aufgefrischt. Der nächste Dienstabend findet am 3. Mai in den Räumen des Ortsvereins statt.