Marcel Zandomeni und Dieter Schätzle (von links) sind mit dem Glücksrad unterwegs. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Gartenfest des Radfahrvereins Langenbach findet dieses Jahr zum 50. Mal statt

Im Jahr 1968 wurde das Gasthaus Hirschen umgebaut. Das stellte den Wendepunkt in den Tätigkeiten des Radfahrvereins Langenbach dar.

Vöhrenbach-Langenbach. Denn lange Jahre wurde zur Weihnachtszeit im Wirtshaus ein Theaterstück gegeben, das dem Verein Einnahmen generierte, was nach dem Umbau nicht mehr möglich war. Unter dem damaligen Vorsitzenden Heinrich Bartels wurde daher beschlossen, alljährlich ein Fest durchzuführen, das ab dem Jahr 1969, mithin vor genau 50 Jahren, zunächst hinter dem Hirschen durchgeführt wurde. Hirschen-Wirt Reinhold Winterhalder hatte diesen Platz bereitwillig zur Verfügung gestellt.

Von Beginn der Feste an war die Stadtkapelle Vöhrenbach dabei, lediglich einmal mussten die Musiker passen. Schon sehr bald erhielten sie ein Podest, damals an der Rückseite des Schützenhauses. 1973 wurde die Tombola eingeführt – seither fester Bestandteil des Festes.

1984 wurde der "Weinbrunnen" eingeführt, der nur ein Jahr später beim Brand des "Staig-Sepple" mit verbrannte. 1986 baute Armin Borgmann einen neuen Stand, dazu führte im gleichen Jahr erstmals das "Glücksrad" ein. 1991 baute Herbert Hettich den noch heute genutzten Weinstand, der aber mehreren Vereinen zur Verfügung stehen sollte. Daher wurde er an die Weinhandlung Ruf verkauft und 2007 zurückgekauft, nachdem die Weinhandlung geschlossen wurde.

2009 musste das Schützenhaus, wesentlicher Bestandteil des Gartenfestes, wegen schwerwiegender Gebäudemängel abgerissen werden. Unter dem Vorsitzenden Herbert Hettich wurde daher beschlossen, zum Dorfgemeinschaftshaus umzuziehen. Erstmals tritt in diesem Jahr die "Radlerkapelle" auf.

2010 wurde die Jugenddisco eingeführt, die aber nie wirklich erfolgreich war, weshalb man sie vor zwei Jahren wieder einstellte. Mittlerweile kann der Platz am Dorfgemeinschaftshaus komplett überdacht werden. Neben dem Gartenfest hat der mit rund 100 Mitgliedern größte Verein "im Langebe", dem einwohnerschwächsten Ortsteil Vöhrenbachs, noch einige interne Termine wie das Kilwifest, Kegelnachmittage und Wandertage.

Geradelt wird nicht mehr, da Korsos heute kaum noch stattfinden. Doch beim Schwarzwald-Bike-Marathon nehmen einige Mitglieder aktiv teil, daneben gibt es beim Breghäusle die letzte Verpflegungsstation, die von den Mitgliedern des Radfahrvereins betrieben wird.

Am Sonntag nun fand das traditionelle Gartenfest wieder statt. Sehr zufrieden war der Vorstand um den Vorsitzenden Norbert Zech über den Besuch. Zum Frühschoppen gab es das Platzkonzert der Stadtkapelle Vöhrenbach unter der Leitung von Bernd Brugger. Dieser war auch im Anschluss gefragt – als Mitglied der Langenbacher Radlerkapelle. Obwohl diese aus verschiedenen Formationen zusammengewürfelt ist, spielten die Musikanten sehr harmonisch miteinander. "Jeder, der Musik macht und irgendwann im Dorf lebte, ist rekrutiert", wusste ein Musiker.

Die Radfahrer Langenbach bewirteten dabei bei ordentlichem Wetter die Gäste wie schon seit vielen Jahren mit Maultaschen, Schäufele und Kartoffelsalat oder auch mit einem "Mixed-Teller", der von allem etwas enthielt. Dazu hatten die Frauen der Radler im Saal des Dorfgemeinschaftshauses eine Kaffeestube eingerichtet, in der wieder eine reichliche Auswahl an leckeren Kuchen und Torten feilgeboten wurde. Da sah man etliche Besucher mit großen Kuchenpaketen herauskommen, um zuhause noch einmal zu genießen. Das Fest fand seinen sonntäglichen Abschluss mit der Verlosung der Tombola, bei der es unter anderem satte Geldgewinne gab.