Der Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, informierte die Zuhörer. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerinformation: Jochen Cabanis gibt Auskunft zu Optionen der Hausbesitzer

Vöhrenbach (sh). Jochen Cabanis vom Zweckverband Breitbandversorgung im Schwarzwald Baar Kreis erläuterte in der Bürgerversammlung zum erste Bauabschnitt der Breitbandversorgung im Vöhrenbacher Stadtgebiet noch einmal ausführlich die Möglichkeiten und Vorteile eines Anschlusses an das Glasfaser-Netz. Außerdem ging er auf die Details ein, die bei der Anmeldung für einen Anschluss zu beachten sind.

Im ersten Bauabschnitt müssen die Verträge, die den Grundstückseigentümern bereits zugegangen sind, bis zum 26. Oktober eingereicht sein. Er erläuterte den Unterschied zwischen der bisherigen Internet-Versorgung über Kupferkabel zum direkten Anschluss an das Glasfasernetz. Damit seien Geschwindigkeiten möglich, von denen man heute nur träumen könne. Vor allem habe das Glasfaser-Netz auch noch wesentlich größere Kapazitäten und sei damit auch für die nächsten Jahrzehnte ausgelegt und ausreichend.

Entscheidend sei, dass nun der Anschluss an das Glasfasernetz erfolge. Der Eigentümer trage lediglich die Anschlusskosten ab der Grundstücksgrenze. Bei einem späteren Anschluss müsse er auch den wesentlichen teureren Anschluss bis zum Kabel in Straße oder Gehweg finanzieren. Die Hausbesitzer haben die Möglichkeit, das Leerrohr für das Glasfaserkabel selbst zu verlegen oder zu günstigen Konditionen durch eine Bauunternehmung erledigen zu lassen.

Dies alles, auch der Punkt, wo der Glasfaseranschluss ins Haus kommen soll, müsse bei diesem Vertrag deutlich markiert werden. Von besonderer Bedeutung sei laut Cabanis auch die Angabe, ob das Grundstück auch gewerblich genutzt werde. Dafür reiche beispielsweise bereits ein Büro, in dem man für den Arbeitgeber ab und zu tätig werde. Von dieser gewerblichen Nutzung hänge die Höhe der Zuschüsse ab.

Die Hausbesitzer haben drei Optionen: Entweder sie schließen an das neue Netz an und beauftragen auch gleich einen Betreiber mit dem Anschluss ans Internet. Es ist aber auch möglich, lediglich den Anschluss ins Haus zu legen und den Vertrag mit einem Betreiber später zu schließen. Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit einer "Ablage" auf dem Grundstück, dann wird das Glasfasernetz zumindest bis aufs Grundstück gelegt, der spätere teure Anschluss an das Glasfaser in der Straße entfällt damit. Zumindest die Ablage solle man nach Einschätzung von Jochen Cabanis beauftragen.

Als Betreiber gebe es aktuell die Firma Stiegeler, die für das Glasfasernetz des Kreises zuständig ist. Das Netz sei aber offen, auch die anderen großen Anbieter wie Telekom oder Vodafone könnten ihre Kunden über dieses Netz versorgen. Bisher hätten diese aber noch kein Interesse gezeigt, sodass Stiegeler aktuell der einzige Anbieter ist. Wichtig sei es, bei einem Anschluss den Vertrag mit dem bisherigen Internet- und Telefon-Anbieter nicht selbst zu kündigen, sondern dies über den neuen Betreiber erledigen zu lassen.

Nach entsprechenden Anfragen aus dem Publikum wurde auch deutlich, dass auch die Firma Stiegeler weitere Zusatzangebote bietet wie eine Flatrate ins Mobilfunknetz oder ins Ausland. Auch der Fernseh-Anschluss für alle gängigen Sender kann hier gebucht werden. Schließlich bietet Stiegeler auch die Möglichkeit, bereits jetzt den Vertrag abzuschließen, beispielsweise wenn Kündigungsfristen ins Haus stehen.

Stiegeler versorgt dann bis zum Anschluss als Glasfasernetzkunden über das bisherige Leitungsnetz mit Telefon und Internet. Nähere Informationen zu diesen Fragen erteilt dann die Firma Stiegeler bei einer eigenen Veranstaltung.