Der Ausbau des Glasfasernetzes beginnt. In Vöhrenbach werden zunächst die Leerrohre verlegt, in Hammereisenbach können dieses Jahr bereits die ersten Haushalte angeschlossen werden. Foto: Kirchner Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Startschuss fällt im Ortsteil Hammereisenbach / Leerrohre im Stadtgebiet verlegt

Im Ortsteil Hammereisenbach sollen, wenn auch etwas verzögert, in diesem Jahr die Verlegungsarbeiten für den Breitband-Anschluss beginnen. Gleichzeitig genehmigte der Gemeinderat den ersten Ausbauabschnitt für das Stadtgebiet.

Vöhrenbach. Vorgestellt und erläutert wurde die aktuelle Situation vom Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Jochen Cabanis. Bürgermeister Robert Strumberger machte deutlich, dass man in etwa im Zeitplan liege, das Ganze aber eine langwierige Maßnahme sei.

Das ganze Projekt sei nur gemeinsam und in Etappen umzusetzen. Ein Beispiel sei eine Firma in Vöhrenbach, die dringend auf den Glasfaseranschluss angewiesen war und deshalb über einen privaten Anbieter diesen schon jetzt Glasfaseranschluss legen ließ, dies aber dann auch zu entsprechenden Preisen. In der Villinger Straße wurden für die Glasfaser bereits die entsprechenden Leerrohre verlegt, dies ist ebenso bereits für die Krankenhausstraße geplant.

Hierzu gab es in Vöhrenbach bereits eine Bürgerversammlung für die Anlieger. Ein Termin für eine offizielle Info-Veranstaltung über die Verlegung für das Stadtgebiet steht noch nicht fest. Strumberger verwies darauf, dass entsprechende Info-Veranstaltung in Hammereisenbach sehr gut besucht war. Dort wurden im vergangenen Jahr bereits 950 000 Euro genehmigt. Für den ersten Bauabschnitt im Stadtgebiet sind für 2018 und 2019 jeweils 650 000 Euro vorgesehen.

Diesen Ausbau genehmigte der Gemeinderat dann auch einstimmig. Jochen Cabanis ergänzte, dass der eigentliche Ausbau erst dann beginnen könne, wenn das Glasfaser den jeweiligen Ort erreicht habe. Hier lege man großen Wert auf eine Ringversorgung, um auch bei Problemen eine sichere Daten-Versorgung zu haben.

Rüdiger Hirt (CDU) wollte wissen, wie es mit der Gesamtfinanzierung aussehe. Die vom Zweckverband genannten Zahlen, etwa zweimal 650 000 Euro für den ersten Bauabschnitt in Vöhrenbach seien durch Erfahrungen gedeckte Schätzungen, wobei die erwarteten Zuschüsse bereits berücksichtigt sind, erklärte Cabanis. Genaue Zahlen ergeben sich dann, wenn die Ausschreibungen für die jeweiligen Baumaßnahmen erfolgt seienund auch die Zuschüsse genehmigt wurden.

Dabei weiß niemand, dies wurde in der Debatte deutlich, wie lange die Zuschüsse in dieser Form fließen werden. Sowohl eine Steigerung wie eine Reduzierung der Mittel ist denkbar. Auf jeden Fall ist es Sache des Gemeinderats, für jeden Bauabschnitt wieder neu zu entscheiden, wie weit der Ausbau tatsächlich vorangetrieben wird.

Dabei ist geplant, sich in Vöhrenbach auf die Bereiche zu beschränken, wo sich mindestens 50 Prozent der Anlieger für einen Glasfaser-Anschluss entscheiden. Aber auch hier soll der Gemeinderat die letzte Entscheidung treffen.

Wenn das Glasfasernetz in Betrieb ist, erhalten die Gemeinden wieder über den Zweckverband ein Nutzungsentgelt von den Betreibern, die jetzigen Investitionen werden dann wieder zurückbezahlt. Dafür sei aber mit einem Zeitraum von rund 25 Jahren zu rechnen, so Jochen Cabanis. Die ersten Rückzahlungen an die Gemeinden erfolgen bereits in diesem Jahr.