Der umfangreichste Punkt in der Gemeinderatssitzung war eine Diskussion zwischen Eltern und Bürgermeister Robert Strumberger sowie Konrektor Tim Lutz über die katastrophale Lehrerversorgung an der Vöhrenbacher Schule. Foto: Heimpel

Schule kann ordnungsgemäßen Unterricht nicht gewährleisten. Behörde verspricht Lösung bis Montag.

Vöhrenbach - Viele Eltern, aber auch Lehrer und der kommissarische Rektor Tim Lutz waren am Mittwochabend in den Bürgersaal gekommen, um in der Gemeinderatssitzung ihren Unmut über die nach ihrer Meinung absolut unzureichende Lehrerversorgung an der Vöhrenbacher Schule auszudrücken.

Bürgermeister Robert Strumberger machte deutlich, dass Gemeinderat und Verwaltung schon immer hinter den Eltern stehen und alles versuchen. Aber die Politik "lässt die Schulen im ländlichen Raum im Stich und im Regen stehen". Mit dem bemühten Schulamt in Donaueschingen hoffe man nun, bis zum Montag eine Lösung zu finden.

Es sei ein Zeichen von lebendiger Demokratie, so Strumberger, wenn so viele Bürger in den Gemeinderat kommen, auch um ihren Protest auszudrücken. Er sei sich des Problems bewusst und drückte die Dringlichkeit bildlich aus: "Uns brennt nicht nur der Kittel, nein, uns brennt das Dach über dem Kopf." Er erhoffe sich durch den kürzlichen Besuch der Regierungspräsidentin eine Verbesserung. Auf jeden Fall müsse etwas geschehen, die entsprechenden Stellen hätten offensichtlich ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Verantwortlich für das Dilemma sei die Landesregierung, die bei der Lehrerversorgung entscheidend sei. Es gebe viele Reden über die gute Schulpolitik, aber vor Ort fehle es an Lehrern. Bei einem Gespräch im Schulamt in Donaueschingen, bei dem auch Konrektor Tim Lutz dabei war, habe man deutlich gemacht, dass ein Schulbetrieb unter den aktuellen Umständen nicht ordnungsgemäß möglich ist, erklärte Strumberger. Er habe allerdings den Eindruck, dass das Schulamt versuche, mit allen Mitteln zu helfen. Es seien verschiedene Optionen im Gespräch, die Behörde sei zuversichtlich, bis Montag eine Lösung bieten zu können. Für die Verantwortlichen in Schule und Gemeinde sei es aber immer schwerer, der Kultusverwaltung zu glauben. Ganz wichtig sei es, dass sich auch die Eltern engagieren und deutlich machen, dass sie dies so nicht akzeptieren.

Strumberger wehrte sich gegen den Vorwurf aus den Reihen der Eltern, dass sich Stadtverwaltung und Gemeinderat nicht ausreichend engagierten. Auch Lutz bestätigte das große Engagement des Bürgermeisters und seiner Mitarbeiter. Strumberger machte allerdings deutlich: Nur wer sich wehre, habe die Chance, auch etwas zu erreichen. Andere Kommunen hätten sich nicht gewehrt und haben nun bereits keine Schule mehr. Man hofft nun von allen Seiten, dass sich tatsächlich am Montag etwas tut. Allerdings, dies befürchten auch die Eltern, müssten die entsprechenden Lehrkräfte wieder von anderen Schulen abgezogen werden. Andere Schulen müssen also dann zu Gunsten der Vöhrenbacher Schule bluten.