Derzeit sieht das renommierte ehemalige Einrichtungshaus Hohbach unverändert aus. Das Architekturbüro Limberger aus Grüningen hat ein Konzept erstellt, das einen Wohnpark mit 2200 Quadratmetern Wohnfläche vorsieht. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Bauprojekt: Wohnungen für alle Generationen im ehemaligen Möbelhaus Hohbach / Ambitionierte Pläne

Das ehemalige Vöhrenbacher Einrichtungshaus Hohbach soll ein Mehrgenerationenhaus werden. Ambitionierte Pläne sind bereits geschmiedet, und Bürgermeister Robert Strumberger sieht eine glänzende Gelegenheit, im Zentrum des "Städle" ein attraktives Angebot für Familien, Senioren mit betreutem Wohnen und Studenten zu präsentieren.

Vöhrenbach. In einem Pressegespräch, bei dem der Rathaus-Chef und sein Mitarbeiter Frank Janssen zugegen waren, stellte Projektleiter Peter Hoffmann die Idee vor. Für ihn stellte sich die Frage, ob die Gebäude einfach leer stehen oder sinnvoll und zukunftsorientiert genutzt werden sollen. Das Architekturbüro Limberger in Grüningen hat bereits ein Konzept erstellt, das 2200 Quadratmeter Wohnfläche vorsieht.

Das Dach soll ein Penthouse zieren. Darunter entsteht auf 166 Quadratmetern eine großzügige Loftwohnung nebst Loggia. Der Wohnpark bietet darüber hinaus Wohnungen von rund 95 Quadratmetern, drei Wohnungen für zwei Personen und neun Wohnungen für eine Person. Ferner gibt es 18 Appartements. Im Parterre soll ein Café Bistro entstehen. Die Wohnungen der Südseite werden mit Balkons ausgestattet. Auch Ladengeschäfte oder Praxen sind denkbar.

Für alle Wohneinheiten stehen Parkplätze und Fahrradstellplätze zur Verfügung. Zu den Wohnungen gehört ein Kellerraum. Alles ist per Lift zu erreichen, ferner kann ein Wäscheraum genutzt werden. Was für die Nutzer interessant ist, wird die Erstellung eines Plus-Energie-Hauses sein, das die Auflagen der KfW55-Vorschriften übertrifft (KfW ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau). Wärmedämmung, Lüftungen, Wärmepumpen zur Warmwassererzeugung und Strom aus Photovoltaik erhöhen die Anziehungskraft und bieten Nebenkostenvorteile.

Die Photovoltaikanlage wird jährlich 200 000 Kilowattstunden produzieren, überschüssiger Strom wird ins Netz gespeist.

Groß sind die Investitionen von rund 6,7 Millionen Euro. Durch die Förderung der KfW können Kosten reduziert werden. Der Mietpreis (warm) eines Appartements liegt bei 375 Euro. Auf Jahre hinaus ergibt sich eine günstige Kostenkalkulation. Die Lage des Wohnparks sowie die gute Bausubstanz, die Barrierefreiheit, Aufzüge, Brandschutz und Rettungswege machen das Wohnen angenehm und komfortabel. Auch das Transportieren von Lasten ist unproblematisch. Darin liegen Chancen für alle Interessenten, wie Peter Hoffmann am Beispiel eines 80-jährigen Hausbesitzers deutlich machte, der sich umorientieren und die Vorteile nutzen will.

Bürgermeister Strumberger sah alles als einmaliges Projekt, das für Vöhrenbach und die Region interessant ist. Die Stadt selbst ist durch Bauvorschriften tangiert und setzt auf eine Wirkung für die Infrastruktur.