Peter Hummel (links) und Rüdiger Hirt verabschiedeten Regina Saier-Grieshaber im Namen des Gemeinderats und würdigten die langjährige gute Zusammenarbeit mit der scheidenden Hauptamtsleiterin. Fotos: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Verabschiedung: Hauptamtsleiterin Regina Saier-Grieshaber wechselt in den Ruhestand / Bürgermeister würdigt Engagement

Mit herzlichen Worten wurde Hauptamtsleiterin Regina Saier-Grieshaber in einer Feierstunde nach der Sitzung des Vöhrenbacher Gemeinderats in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeister Robert Strumberger würdigte das große Engagement während ihrer langjährigen Arbeit.

Vöhrenbach. Seit 2008 leitete Regina Saier-Grieshaber das Hauptamt, war aber zuvor schon längere Zeit im Vöhrenbacher Rathaus tätig, wie Bürgermeister Strumberger Revue passieren ließ. Als Vöhrenbacherin seien ihre viele Projekte eine "Herzenssache" gewesen, um die Stadt voran zu bringen.

Im Rahmen ihrer Berufsausbildung zur Verwaltungswirtin habe sie die praktische Ausbildung bei der Stadt Vöhrenbach und beim Landratsamt Schwarzwald-Baar absolviert. Anschließend hatte sie für den gehobenen Verwaltungsdienst von 1978 bis 1980 die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Stuttgart besucht, war dann von 1980 bis 1986 als stellvertretende Amtsleitung im Rechtsamt der Stadt Göppingen im Einsatz und legte zwischen 1986 und 1992 Familienzeit und Kinderpause ein.

Ab Oktober 1992 war sie dann zuerst in Teilzeit wieder bei der Stadt Vöhrenbach tätig. Ihr Aufgabenspektrum veränderte und erweiterte sich. Seit 1998 war sie dann persönliche Referentin des Bürgermeisters. Unter anderem war sie "der Brückenpfeiler" zur französischen Partnerstadt Morteau, pflegte die Kontakte und organisierte Treffen und Partnerschaftsfeiern. Zwischen 1998 und 2008 lag auch die Projektkoordination zur Sanierung der Linachtalsperre in ihren Händen. An der Gründung des Fördervereins "Rettet die Linachtalsperre" sei sie maßgeblich beteiligt gewesen und habe am Buch zur Linachtalsperre mitgearbeitet.

Auch während ihrer Arbeit als Hauptamtsleiterin in Vollzeit seit November 2008 habe sie sich stark eingebracht. Intensiv beschäftigt habe sie und die Verwaltung die Entwicklung der Josef-Hebting-Schule. Beim Gemeinderat sei der Wille da gewesen, "wir kämpfen für unsere Schule". "Wir waren leider nur die zweiten Sieger", merkte Strumberger an, dass sich die Pläne zur Schaffung einer Gemeinschaftsschule nicht umsetzen ließen und die Josef-Hebting-Schule nun als Grundschule erhalten bleibt.

Wie von Rektor Tim Lutz zu erfahren war, laufe der Werkrealschulzweig mit den Abschlüssen der bestehenden Klassen in den nächsten Jahren langsam aus.

Als weitere Themen, die die Hauptamtsleiterin in besonderer Weise beschäftigten, nannte Strumberger die Tourismuskooperation mit Unterkirnach und dem Ferienland, die Ansiedlung des Nettomarktes, die Erneuerung des Busbahnhofs, das betreute "Wohnen an der Breg", Partnerschaftstreffen mit Morteau, Events an der Linachtalsperre und vieles mehr. Ende März diesen Jahres habe sie das Arbeitsverhältnis aus gesundheitlichen und familiären Gründen beendet. Als ihre Nachfolgerin wurde dann die neue Hauptamtsleiterin Angela Klein eingesetzt.

Strumberger würdigte die das zielorientierte Wirken von Saier-Grieshaber "für unsere Stadt" und die immer vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Bürgermeister dankte auch der Familie der scheidenden Hauptamtsleiterin. Ihr Mann sei wie ein "Mitarbeiter auf dem Nebengleis" gewesen, der seine Frau sehr unterstützt habe.

Blumen und ein Geschenk gab es nicht nur von Strumberger für Regina Saier-Grieshaber. Rüdiger Hirt (CDU) und Peter Hummel (BWV) dankten als Vertreter des Gemeinderats für das gute Miteinander und den Einsatz zum Wohl der Stadt. Auch Rektor Tim Lutz lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Namen der Schule.

Fast wie Weihnachten

Angesichts der vielen Geschenke meinte Saier-Grieshaber: "Das ist ja wie Weihnachten, aber ein klein wenig zu warm", fügte sie hinzu angesichts der hochsommerlichen Temperaturen, die auch im Sitzungssaal im Rathaus spürbar waren.

Ihren Abschied vom Rathaus und die Feierstunde nannte sie "schon recht bewegend". Das Rathaus sei ja "fast ihr zweites Zuhause" gewesen. Sie blicke auf ein erfüllendes Arbeitsleben. Es sei für sie nicht nur ein Job gewesen, sondern auch Berufung und Herzenssache. Sie dankte ihrer Nachfolgerin Angela Klein auch für ihren Einsatz als Stellvertreterin in den vergangenen Monaten, als sie (Saier-Grieshaber) krankheitsbedingt ausfiel. Sie würdigte die Zusammenarbeit mit Bürgermeister und den weiteren Kollegen in der Verwaltung, den gemeinsamen Kampf mit Rektor Lutz um die Gemeinschaftsschule, dankte aber auch ihrer Familie, die sie während all der Jahre tatkräftig unterstützt habe.

Nach der Feierstunde war bei einem Stehempfang noch Gelegenheit, mit Regina Saier-Grieshaber persönlich ins Gespräch zu kommen und ihr alles Gute für den neuen Lebensabschnitt im Ruhestand zu wünschen.