Der Besuch des CDU-Landtagskandidaten Raphael Rabe (rechts) bei Bürgermeister Robert Strumberger in Vöhrenbach begann an der Josef-Hebting-Schule, deren Sanierung aktuell ein wichtiges Thema in der Stadt ist. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: CDU-Landtagskandidat Raphael Rabe tauscht sich mit Bürgermeister Robert Strumberger aus

Zu Gast bei Bürgermeister Robert Strumberger war der CDU-Landtagskandidat Raphael Rabe. Im Rahmen seiner Informations-Tour durch den ganzen Wahlkreis besuchte er auch Vöhrenbach, um sich über aktuelle Themen zu informieren. Strumberger stieß bei seinen Anliegen auf großes Verständnis.

Vöhrenbach. Als Nachfolger von Karl Rombach aus Schonach hat die CDU nun den 29-jährigen Raphael Rabe, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, als Kandidaten für die Landtagswahl am 14. März 2021 nominiert. Im Rahmen seines Wahlkampfes besucht er nun die verschiedenen Gemeinden und machte in Vöhrenbach Station.

Strumberger stellte die wichtigsten Themen vor, die Stadt und Bürger in Vöhrenbach beschäftigen. Der Bürgermeister freute sich, dass der Kandidat sich vor Ort informiert. Ein ganz wichtiges Thema sei der Pflegenotstand, wie er gerade jetzt bei Corona sichtbar werde. Durch mangelnde Ausstattung mit Pflegekräften sei es schwierig, wie man aktuell in Vöhrenbach erleben könne, Einrichtungen in einer Notlage auch fachkundig zu helfen. Für solche Fälle sollte es eine Art Task Force geben. Vor allem an die Politik richtete Strumberger den Appell, mit dem dauernden Sparen aufzuhören, denn bei Pflege und Krankenhaus gehe es um die Volksgesundheit und um die Bürger.

In Sachen Schule stellte er die begonnene Sanierung vor, forderte aber vor allem auch eine gebundene Ganztagsschule, wie es auch in den Nachbarländern schon praktiziert wird. Vor allem aber gelte es, die EDV in der Schule besser zu etablieren. Raphael Rabe forderte ebenfalls für die Schulen einen IT-Techniker, denn die Pflege der Anlagen dürfte nicht Aufgabe der Lehrer sein. Und da sei das im ländlichen Raum noch immer fehlende Internet ein großes Hindernis, so Bürgermeister Strumberger. Gerade die Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg ließen regelmäßig auf sich warten. Auch aus anderen Gesprächen, so Rabe, habe er mehrfach erfahren können, dass das Breitband ein existenzielles Thema auch für die Wirtschaft ist, wenn zum Beispiel das während Corona geforderte Home Office aus technischen Gründen gar nicht möglich sei. Mit dem ganzen Thema verbunden ist auch die Forderung nach Bürokratieabbau, beispielsweise bei solchen Zuschüssen. Ähnliches gilt beim Thema Wasser, so Bürgermeister Strumberger, der Bedarf werde durch die zunehmende Trockenheit immer größer, die zur Verfügung stehenden Mittel aber immer geringer.

Bei großen Projekten wie im Linachtal oder dem Radweg in Urach stelle sich die Frage, ob man dann tatsächlich Synergien nutzen könne, ob also die Zuschüsse für die gleichzeitige Verlegung von Wasserleitungen vorhanden seien. Massive Kritik äußerte Strumberger außerdem an der Tatsache, dass das Land aus personellen Gründen den Radweg in Urach nicht selbst bauen kann. Doch selbst wenn die Stadt Vöhrenbach dies mit eigenem Personal übernehme, müsse sie dann auch noch einen stattlichen Anteil an den Planungskosten bezahlen, weil das ganze nach irgendwelchen Pauschalen berechnet werde.

Ein weiteres wichtiges Thema für den Bürgermeister Strumberger ist immer das neue Haushaltsrecht, das die Kommunen extrem belaste, weil plötzlich alle Ausgaben wieder erwirtschaftet werden sollten. Das habe dann die Streichung von vielen freiwilligen Angeboten für die Bürger zur Folge, als großes Beispiel nannte er die Freibäder. Darüber hinaus stellte Bürgermeister Strumberger noch die aktuelle Situation bei der Linachtalsperre vor und die Pläne, aus dem Möbelhaus Hohbach ein Wohn- und Geschäftshaus zu machen, für das über das Land dringend ELR-Mittel benötigt würden.