Die Mitarbeiter des Corona-geplagten Luisenhofs werden ein Mal wöchentlich getestet. Bei Verdachtsfällen gibt es auch zusätzliche Tests. Foto: © H_Ko – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Luisenhof informiert über Lage / "Vorsichtig optimistisch, dass das Schlimmste überstanden ist"

Mittlerweile sind 17 Bewohner des Pflegeheims Luisenhof an oder mit Corona verstorben, informiert die zuständige Korian-Gruppe auf Anfrage.

Vöhrenbach. "Leider müssen wir den Tod von 17 Bewohnern betrauern, die mit oder an Covid-19 verstorben sind", teilt Korian-Pressesprecherin Tanja Kurz mit. "Alle waren hochbetagt und litten zum Teil unter schweren Vorerkrankungen. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen, denen wir unsere herzliche Anteilnahme aussprechen." Ein Bewohner befinde sich aktuell in stationärer Behandlung.

Sieben Bewohner positiv

Mittlerweile hofft der Corona-geplagte Luisenhof, die Talsohle durchschritten zu haben. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass das Schlimmste überstanden ist", so Kurz. Aktuell seien noch sechs Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet. Sie würden keine bis leichte Symptome zeigen. Am Donnerstag habe die Quarantäne für 27 Bewohner und zwei Mitarbeiter geendet. Sie gelten dann als genesen. "Wir sind zuversichtlich, dass Anfang nächster Woche weitere Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können", erklärt die Pressesprecherin. Das sei eine positive Entwicklung, die Bewohner und Mitarbeiter positiv stimme. Durch die Rückkehr von erkrankten oder in Quarantäne befindlichen Mitarbeitern verbessere sich langsam die durch Ausfälle angespannte Personaldecke. "Wir sind auf einem guten Weg", freut sich Kurz.

Infektionswege unklar

Auf die Frage, wie es zu den vielen Infektionen kommen konnte, sagt sie, dass die Infektionswege nicht nachvollziehbar seien. "Wir sind wie bei allen Maßnahmen auch hier in engem Austausch mit den Behörden." Das Schutz- und Hygienekonzept sei bereits im März erstellt worden und werde stetig an die aktuellen Gegebenheiten angepasst und mit den Behörden abgestimmt.

"Unsere Mitarbeiter arbeiten in den Quarantäne-Bereichen unter Vollschutz. Das bedeutet Ganzkörperanzug, Schutzbrille oder Faceschild, FFP-3-Maske, Handschuhe, Schuhüberzieher und Schutzhaube. Zudem tragen sie bei den Bewohnern einen weiteren Schutzkittel", listet Kurz Maßnahmen auf. Nach jedem Corona-positiven Bewohner würden die Mitarbeiter die Schutzkleidung wechseln und umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen durchführen.

"Nachdem unsere Mitarbeiter im Umgang mit Schnelltests geschult worden sind, finden diese seit 9. Dezember Anwendung. Alle Mitarbeiter werden einmal wöchentlich getestet. Zusätzliche Tests finden bei Verdachtsfällen statt. Wir sind nach wie vor in engem Austausch mit den Behörden und Ärzten. Diese führen auch weiterhin PCR-Tests durch."

Damit Bewohner weiterhin Kontakte zu Angehörigen und Freunden pflegen könnten, gebe es die Möglichkeit für Telefonate. Ab nächster Woche sollen auch wieder Telefonate mit Videoübertragung und Besuche am Fenster möglich sein. "Unsere Bewohner freuen sich darüber hinaus über den ein- oder anderen Brief, den sie von ihren Lieben erhalten. Unsere Mitarbeiter sind hier sehr engagiert und unterstützen bei Bedarf oder lesen auf Wunsch vor", sagt Kurz. Die Einrichtung halte engen Kontakt zu den Angehörigen und informiere sie regelmäßig per Brief oder Mail über die Geschehnisse. Natürlich stünden die Mitarbeiter für Rückfragen telefonisch zur Verfügung.