Viele Besucher kommen zum Vortrag im Gasthaus Hammer von Reinhard und Sieglinde Kaltenbach (Mitte) über den erwanderten Appalachen Trail. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder Bote

Amerika-Wanderung: Sieglinde und Reinhard Kaltenbach berichten eindrucksvoll vom Appalachen Trail

"Hurra, wie haben es geschafft!", diesen Jubelschrei gaben Reinhard und Sieglinde Kaltenbach von sich, als sie nach über 3500 Kilometern Wanderung den Appalachen Trail gemeistert hatten. Das war vor vier Jahren. Jetzt ließen sie im Gasthaus Hammer diese Tour Revue passieren.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Ihre Wanderung, auch mit Strapazen verbunden, mit jeweils zwölf Kilogramm Rucksackgepäck, führte sie durch 14 verschiedene amerikanische Bundesstaaten. Steinige Wege, Regentage, mehrmals 1000 Höhenmeter überwinden, aber auch majestätische Landschaftsbilder genießen, farbige Blumen am Wegesrand und Rhododendronbüsche bestaunen, den größten Laubwald der Erde um sich zu haben, gesellige Momente mit gleichgesinnten Wanderern erleben und auch mal die Füße baumeln zu lassen, machten die Faszination dieser Wanderung aus, beschrieb Reinhard Kaltenbach.

Ab und zu fühlten sich die Kaltenbachs an zu Hause erinnert, denn unterwegs gab es Heidel- und Himbeeren und auch Pfifferlinge.

Dass diese Wanderung auch auf andere einen Reiz hat, bemerkten Reinhard und Sieglinde Kaltenbach bei ihrem Vortrag. Über 50 Besucher fanden sich ein.

Die Gäste lauschten gespannt den interessanten Ausführungen, zu denen Reinhard Kaltenbach humorvolle Anekdoten notiert hatte. Die nebenbei ablaufenden etwa 600 Bilder dokumentierten, wie erlebnisreich die 154 Wandertage der Kaltenbachs waren. Heiß gelaufen ist dabei Kaltenbachs Fotoapparat, denn insgesamt etwa 3500 Mal drückte er bei der Wanderung auf den Auslöser. Auch die Tierwelt begeisterte die Wanderer aus Hammereisenbach.

So kreuzten unter anderem Schildkröten, größere Spinnen, Longhornrinder, ein Stachelschwein, ein Bär in sicherer Entfernung und Schlangen, darunter auch Klapperschlangen, den Weg. "Aber Gott sei Dank ist nichts passiert", konnten die Kaltenbachs am Ziel sagen. Natürlich gab es unterwegs einige Blessuren an Gelenken, Knie und Füßen und kurz vor dem Ziel noch eine Schulterverletzung bei Sieglinde Kaltenbach. Doch aufgeben wollten sie nicht. Erfreulicherweise klang jedoch die Verletzung schneller ab als erwartet, und so war die Begeisterung von Reinhard und Sieglinde Kaltenbach riesengroß, als die 3500 Kilometer hinter ihnen lagen.

Ein kräftiger Applaus in Gasthaus Hammer zeigte, dass Fotos und Kommentare bestens angekommen waren. Den gelungenen Vortrag ergänzte sein Bruder Arnold ideal und ließ mit Stimme und Gitarre passende Westernlieder während des Abends erklingen.