Die Idee einer Seilbahnverbindung zwischen den beiden Stadtbezirken Villingen und Schwenningen ist endgültig vom Tisch. Stattdessen setzt die Verwaltung unter dem amtierenden Oberbürgermeister Jürgen Roth klare Schwerpunkte in andere Richtungen.
Die Vision einer Seilbahnverbindung zwischen Villingen und Schwenningen war einst ein Aufreger-Thema – jetzt ist es endgültig vom Tisch. Wie die Stadt auf Anfrage bestätigt, wird die Idee, die unter Alt-Oberbürgermeister Rupert Kubon im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) entwickelt wurde, nicht weiterverfolgt.
Seit dem Amtsantritt von Jürgen Roth hat die Stadtverwaltung einen klaren Schwerpunkt gesetzt: „Ein intensives Straßensanierungsprogramm mit jährlich zwei Millionen Euro wurde initiiert und wird bis heute konsequent umgesetzt“, teilte die Pressestelle auf Anfrage mit.
Umweltfreundliche Mobilität
Parallel dazu wurde der Ausbau von Fahrradstraßen in Angriff genommen. Immer mehr Straßenabschnitte werden fahrradfreundlich umgestaltet, um den wachsenden Anforderungen an eine umweltfreundliche Mobilität gerecht zu werden. Auch beim ÖPNV hat sich etwas bewegt: Seit einiger Zeit ist die Busnutzung an Samstagen kostenlos.
Die Idee einer Seilbahn war zwischen 2016 und 2018 im Rahmen des ISEK und einer öffentlichen Planungswerkstatt vorgestellt worden. Sie sollte die beiden Stadtzentren auf direktem Weg verbinden – eine Strecke von rund 5,5 Kilometern, möglicherweise mit einer Haltestelle am Klinikum. Der frühere OB Rupert Kubon, zunächst selbst skeptisch, hatte später betont, man müsse „zumindest prüfen, ob ein solches alternatives Verkehrssystem machbar sei.“
Kein Bestandteil der Entwicklungsplanung
Nun hat die Stadt einen Schlussstrich gezogen. Die Seilbahn ist kein Bestandteil der städtischen Entwicklungsplanung mehr, so die Verwaltung. Statt visionärer Großprojekte setze man nun auf konkrete Maßnahmen mit direktem Nutzen für die Bevölkerung, berichtet die Pressestelle. Ob damit endgültig alle Ideen zur innovativen Verkehrsgestaltung begraben sind, bleibt offen. Doch für den Moment gilt: Die Zukunft des Verkehrs in Villingen-Schwenningen fährt – und schwebt nicht.