Die Helios Klinik in Rottweil kann bei Bedarf zusätzliche Betten bereitstellen. Foto: Neumann

Das humane Metapneumovirus (hMPV) sorgt weltweit für Schlagzeilen. Doch wie viele Fälle gibt es in Rottweil? Wir haben bei den zuständigen Stellen nachgefragt.

In den vergangenen Wochen häufen sich Berichte über Infektionswellen mit dem humanen Metapneumovirus (hMPV). Insbesondere aus China gibt es alarmierende Meldungen: Dort soll die steigende Zahl schwerer Atemwegserkrankungen für eine angespannte Lage und überfüllte Krankenhäuser sorgen. Bereits im Dezember hatten chinesische Medien von einer auffälligen Zunahme von Atemwegserkrankungen berichtet.

 

Auch in Deutschland wird das Thema zunehmend diskutiert, da der Virus weltweit grassiert. Er verursacht Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen, Abgeschlagenheit und Fieber. Schwerwiegende Krankheitsverläufe mit einer Infektion der tiefen Atemwege und Lungenentzündungen sind selten.

Insbesondere „bei Säuglingen, älteren Erwachsenen und Personen mit gesundheitlichen Problemen besteht ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen“, informiert die WHO (Weltgesundheitsorganisation) auf ihrer Website.

Bislang keine Hinweise auf hMPV

Zu der aktuellen Situation in Rottweil haben wir daher bei den zuständigen Stellen nachgefragt. Andrea Schmider, Pressesprecherin des Landratsamtes Rottweil, erklärt:„Dem Gesundheitsamt Rottweil liegen keine Daten zu Infektionen mit hMPV vor, es gibt aktuell auch keine Hinweise auf eine übermäßige Häufung von Atemwegsinfekten im Landkreis, die über die jahreszeitlich üblichen Fallzahlen hinausgeht.“

Die Helios Klinik Rottweil sieht ebenfalls keine Anzeichen für eine besondere Belastung durch hMPV. „Laut unseren Laborbefunden gab es bislang keine Nachweise von hMPV bei unseren Patientinnen und Patienten“, so Pressesprecherin Tatsiana Zelenjuk. Stattdessen verzeichne die Klinik eine saisonal übliche Zunahme von Atemwegserkrankungen, die auf andere Infekte zurückzuführen seien.

Gesundheitsamt empfiehlt Hygieneregeln

Doch auch wenn derzeit keine Notwendigkeit bestehe, „spezielle Maßnahmen einzuleiten“, wie es aus dem Landratsamt heißt, teilt die Klinik mit: „Bei Bedarf könnten zusätzliche Betten bereitgestellt und Personal mobilisiert werden“.

Weiter empfiehlt das Gesundheitsamt, die gängigen Hygieneregeln einzuhalten, die für alle Erkältungskrankheiten gleichermaßen gelten: häufiges und gründliches Händewaschen, nicht mit ungewaschenen Händen Mund oder Nase berühren, regelmäßiges Lüften, ausreichend Abstand halten und bei Menschenansammlungen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.