Viele Menschen haben für die Opfer des Villinger Großbrands gespendet – nun geht es darum, das Geld nach den gesetzlichen Vorgaben auszuzahlen. Foto: Marc Eich

Viele Spenden hat das DRK Villingen für die Opfer des Villinger Großbrandes erhalten. Aber die Auszahlung ist auch an klare Vorgaben gebunden.

Nach dem Villinger Großbrand stehen den Opfern rund 79 000 Euro an Spendengeldern zur Verfügung. Diese Summe ist auf den mittlerweile geschlossenen Spendenkonto des DRK-Ortsvereins Villingen angekommen. Dies hat der Verein in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

 

„Wir bedanken uns im Namen der Betroffenen ganz herzlich für die großzügigen Spenden, die wir bis Ende letzter Woche erhalten haben!“, gibt Detlev Bührer, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Villingen, die überragende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung für die Betroffenen des Brandes am 14. Juni in der Villinger Innenstadt wieder. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Spenden jetzt schnell an die Betroffenen auszuzahlen“, fügt er hinzu.

Ganz so einfach ist das laut DRK jedoch nicht: Zum einen haben die Aufrufe in der vergangenen Woche in den Medien die Zahl der Betroffenen auf nun 37 erhöht. Zum anderen verlangt die Steuergesetzgebung von einer gemeinnützigen Organisation wie dem DRK eine klare Prüfung, ob alle Betroffenen auch tatsächlich berechtigt sind, eine Spende zu empfangen.

„Der unkomplizierte, aber trotzdem treuhänderisch verantwortungsvolle Umgang mit den Spenden steht bei uns im Fokus“, so Bührer zu den aktuellen Prozessen rund um die Weitergabe der Spendengelder. Die gesetzlich vorgesehenen Prüfungen der Bedürftigkeit wurden in den vergangenen Tagen umgesetzt, und über 25 Personen haben bereits eine erste Auszahlung aus dem Spendentopf als Sofortmaßnahme erhalten.

Viele Ehrenamtliche helfen

Bis Mitte nächster Woche sollen alle Berechtigten in den Genuss der ersten Auszahlung kommen, verspricht der DRK-Ortsverein Villingen. „Daran arbeiten derzeit viele ehrenamtlich helfende Hände, bei denen ich mich recht herzlich bedanken möchte“, so Bührer weiter.

Gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband werden in den kommenden Wochen den betroffenen Familien Gespräche angeboten, um sie bei der Bewältigung der aktuellen Ausnahmesituation zu unterstützen. Dabei sollen auch die noch übrigen Spendengelder als Budgets zur Verfügung stehen.

„Der DRK Ortsverein Villingen wird keine Spendengelder für den Aufwand der Umsetzung verwenden“, versichert der Vorsitzende. Das DRK kündigt an, weiterhin transparent über die eigene Arbeit und die Auszahlung der anvertrauten Spenden zu berichten.