Ein Ziel der Anglergesellschaft Villingen ist es, die Strukturen der Gewässer zu verbessern. Ideen zur Umsetzung standen im Mittelpunkt eines Seminars.
Die Anglergesellschaft Villingen hat ein Seminar angeboten, um Projekte zur strukturellen Verbesserung der Oberen Donau zu demonstrieren. Flussmeister Stefan Müller vom Regierungspräsidium Freiburg zeigte den 15 Teilnehmern, darunter Vertreter verschiedener Angelvereine aus dem Einzugsgebiet der Oberen Donau, wie wertvolle Strukturen im Fluss geschaffen werden können.
Das Seminar, das laut Mitteilung des Vereins vom Vormittag bis zum Nachmittag dauerte, begann mit einem Theorieteil. Müller erklärte, wie die Arbeiten mit Behörden abgestimmt werden müssen und welche Strukturen das Gewässer nachhaltig verbessern können. Ein praktisches Beispiel war das Verankern von sogenannten Totholzfaschinen im Fluss. Diese Bündel aus Totholz helfen, die Strömung zu verändern und Fischen Unterschlupf zu bieten.
„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wir hoffen, in weiteren Seminaren unser Wissen und die Erfahrungen weiter auszubauen, um unsere Pachtgemeinden zukünftig bei solchen Projekten auch tatkräftig unterstützen zu können“, sagte Christian Haas, Initiator des Seminars und Vorsitzender der Anglergesellschaft Villingen.
Die Obere Donau hat an vielen Stellen das Problem, dass sie sich nicht mehr frei entwickeln kann. Durch Uferbefestigungen wird durch die fehlende Erosion kaum noch Kies in das Gewässer eingetragen, der für viele Fischarten wie Barbe und Äsche zum Laichen benötigt wird. Auch Totholz fehlt im Gewässer als Struktur und Fischunterstand. Durch die Strukturvielfalt und die Strömungsvielfalt bietet das Gewässer ein Zuhause für allerlei Leben im und am Wasser und kann sich besser selbst reinigen.
Im Februar wurde die Anglergesellschaft Villingen vom Deutschen Angelfischerverband (DAVF) für ihre Bemühungen ausgezeichnet. Gemeinsam mit Flussmeister Müller hatten die Mitglieder Gehölzpflanzungen in Angriff genommen, um künftig mehr Schatten am Gewässer zu bieten. Diese Maßnahme brachte ihnen die Auszeichnung zum „Gewässerverbesserer des Monats Februar“ ein.
Bereitschaft zur Verbesserung der Fließgewässer ist groß
Die positiven Reaktionen auf das Seminar zeigen, dass das Interesse und die Bereitschaft zur Verbesserung der Fließgewässer groß sind. Weitere Veranstaltungen sind geplant, um die Obere Donau weiterhin nachhaltig zu verbessern und die Lebensbedingungen für Fische und andere Wasserlebewesen zu optimieren.