In ihrer Lieblingsfanausrüstung: Mitglieder des VfB-Stuttgart-Fanclubs Villingendorf, die vor einem Festwochenende mit vielen Gästen stehen. Foto: Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

Fanclub: Besondere Momente mit dem VfB Stuttgart / Spiel gegen Traditionsmannschaft am Sonntag

Der Zeltaufbau läuft auf vollen Touren, die ersten Gäste kommen heute, Donnerstag, das große Spiel am Sonntag gegen die VfB Stuttgart Oldstars rückt näher.

Villingendorf. Der VfB-Fanclub Villingendorf und seine Helfer ackern und rackern auf dem Sportgelände beim Aufbau wie weiland deutsche Fußballer gegen technisch versiertere Gegner auf dem Rasen. Die Vorbereitungen kosten Zeit, Kraft und manchmal auch Nerven. So ein 40. Geburtstag – der erste Fanclub des VfB Stuttgart wurde am 5. Januar 1977 in Villingendorf gegründet, im Juli 1992 wurde er vom VfB Stuttgart als erster offizieller Fanclub anerkannt – will gebührend gefeiert werden.

Los geht es am Freitag, 30. Juni, ab 20.30 Uhr bei der Welcome-Party mit DJ Fazz im Festzelt. Die Vorrunde des Fanclub-Turniers – 17 Teams haben sich angemeldet – startet am Samstag, 1. Juli, um 10.30 Uhr. Ab 20 Uhr spielt die "absperrband" im Festzelt,

Der Sonntag, 2. Juli, fängt nach dem Frühstück für Turnierteilnehmer und Übernachtungsgäste (Camping beim Sportgelände) um 10.30 Uhr mit dem Frühschoppen und den "Hirschgässle-Musikanten" sowie der Endrunde des Fußballturniers an.

Am 2. Juli um 14 Uhr

Um 14 Uhr erfolgt der Anpfiff des großen Spiels VfB Traditionsmannschaft gegen AH All-Stars der Region. Das VfB-Maskottchen Fritzle kümmert sich um das Rahmenprogramm. Um 16 Uhr beginnt das Finale des Fanclub-Turniers. Festausklang mit Livemusik von Marcel Singer ist ab 17 Uhr vorgesehen.

7:5 anno 2002

Bereits vor 15 Jahren (17. Mai 2002) kam die VfB-Traditionsmannschaft zum 25. Geburtstag des Fanclubs. Der Villingendorfer Helmut Haag erinnert sich an ein unvergessliches Erlebnis, ein 7:5 für Stuttgart und einen "Tunnel" (Beinschuss) von ihm gegen einen Fußball-Weltmeister.

Schöne Momente mit dem VfB-Fanclub gibt es unzählige. Für den Vorsitzenden Benedikt Storz sind es 2015 die Einweihungsfeierlichkeiten des Fantreffs und der Nichtabstieg des VfB Stuttgart in letzter Sekunde.

Für seinen einen Stellvertreter, Christoph Jung, war es – sportlich gesehen – die Anreise mit dem Bus und das 4:4 in Dortmund, ein Unentschieden in letzter Minute. Für seinen anderen Stellvertreter, Andrés López Rodriguez, sind es vor allem Gespräche – im Clubheim und bei den Ausfahrten. Und aktuell die Emotionen nach dem Wiederaufstieg in die erste Liga im Stadion und im Clubheim.

Die Ehrenmitglieder des Fanclubs blicken weiter zurück. Naturgemäß, da sie einige Monate mehr auf dem Buckel als die aktuelle Vorstandsspitze haben. Reiner Müller denkt sehr gerne an das Spiel 1977 in Trier zurück. Dort wurde damals der VfB Meister in der zweiten Liga und stieg in die Bundesliga auf. Sogar zur Aufstiegsfeier in der Kabine gelangten einige Fanclub-Mitglieder.

Felix Müller gerät ins Schwärmen beim Gedanken an den Sieg gegen Bayern München an einem Fasnetssamstag und an seinen Auftritt beim Bürgerball (wahrscheinlich 2000, als Lothar Matthäus das letzte Mal für die Bayern in der Bundesliga spielte, Anm. der Red.).

Sprint im Stadion

Und Dieter Lungwitz? Ihm sind etliche Reisen ins Ausland zu Europapokalspielen sehr gut in Erinnerung. Aber auch die Sache mit der Hupe, der elektrisch betriebenen, und der "grünen Zunft" in der Saison 1969/70 gegen Hannover 96. Erst konfiszierten Polizisten die Hupe. Dann verfolgten sie etwa 500 jugendliche VfB-Fans auf dem Platz, bis sie das "Instrument" zurückgaben. Das Spiel musste unterbrochen werden, VfB-Kapitän Eisele beruhigte Fans, und der Schiedsrichter verließ nach Abpfiff auf Schleichwegen das Neckarstadion.