Mit UV-C-Geräten sollen in Villingendorf in Kindergarten, Krippe und Schule der Keimgehalt reduziert werden. Im Bild (von links): Monika Maier (Dinies), Rainer Kropp-Kurta (Schulleiter), Petra Bantle (Erzieherin), Cajus Dinies, Marlene Koschnike (Erzieherin), Marcus Türk (Bürgermeister) und Birgit Bahr. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Entkeimer: UV-C-Geräte kommen in Schule und Kinderzentren

Villingendorf. Villingendorf stattet als erste Gemeinde in Baden-Württemberg ihre bildungs- und sozialfördernden Einrichtungen mit Entkeimungsgeräten aus.

Die UV-C-Entkeimungsgeräte, deren Anschaffung in der jüngsten Gemeinderatssitzung im nichtöffentlichen Teil beschlossen wurde, werden in der Villingendorfer Schule, den beiden Kindergärten und der Kindergrippe installiert.

Die Gemeinde unterstützt damit nicht nur das ortsansässige Unternehmen Dinies. Villingendorf sagt damit, über die empfohlenen AHA-Regeln hinaus, dem Coronavirus den Kampf an. Die Luftentkeimer reduzieren die Keimbelastung in den Räumen "erheblich", schreibt Bürgermeister Marcus Türk in einem Brief an die Eltern. Die Geräte könnten daher auch über Corona hinaus einen "wichtigen Gesundheitsschutz", etwa in der Grippesaison, für die Kinder und das pädagogische Personal darstellen, so Türk.

In den Betreuungseinrichtungen der Kindergärten und Krippe sind insgesamt 172 Kinder angemeldet. Die Notbetreuung besuchen derzeit 54 Kinder, berichten die Erzieherinnen.

Masken würden keine getragen. Nur im Kindergarten St. Maria sei die Krankheit bislang nicht ausgebrochen. Die Hoffnung liege derzeit auf den Geräten. "Schaden kann es jedenfalls nicht, sondern nur helfen", sagen die Erzieherinnen.

Das konnte Bürgermeister Türk bestätigen. Auch bei Anwesenheit von Personen sei der Betrieb mit UV-C-Strahlung unbedenklich. Er hob hervor, dass eine Entkeimung aller in der Luft schwebenden Mikroorganismen bis zu 99 Prozent gesichert sei. Die mit einem integrierten Lüfter ausgestatteten Geräte würden ohne Chemie funktionieren.

Allerdings sei es nicht das Ziel, eine komplett sterile Umgebung der Einrichtungen zu schaffen. Die Geräte würden daher nur bei Bedarf in Betrieb genommen.

Derzeit würden alle Räume, in der Notbetreuung angeboten würde, also auch in der Schule, mit den Geräten ausgestattet. Die weiteren Klassen- und Gruppenräume würden Schritt für Schritt bestückt.