Kommunales: Offene Fragen beschäftigen Gemeinderäte

Villingendorf (ans). Der Umbau und die Erweiterung des Wohn- und Ökonomiegebäudes in der Rottweiler Straße verursacht weiter Unbehagen. Schon mehrmals im Villingendorfer Gemeinderat nichtöffentlich behandelt, brachte die jüngste Sitzung keine befriedigenden Antworten.

Was genau hat der Bauherr vor? Will er einen Betrieb integrieren? Wie wird sich die Parkplatzsituation verändern? Verschiedene Bedenken aus der Nachbarschaft wären eingegangen, berichtete Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, und auch der Gemeinderat sah sich unzureichend informiert.

Der Vorlage ist laut Hauptamtsleiter Armin Mei zu entnehmen, dass die Bauherrschaft im Dachgeschoss des bestehenden Gebäudes eine weitere Wohneinheit realisieren möchte, so dass drei Wohnungen entstehen würden. Durch den Aufbau von Dachgauben soll der Wohnraum optimiert werden. Außerdem sollen die bestehenden Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss erweitert werden. Hierzu soll der vorhandene Ökonomieteil abgebrochen und durch einen teilunterkellerten Anbau mit Wohn- und Werkstatt/Garagennutzung ersetzt werden.

Der Erweiterungsteil soll traufseitig zur Straße mit dem bestehenden Gebäude verbunden werden und die Dachneigung 20 Grad erhalten. Der Bebauungsplan gebe allerdings eine Dachneigung von 38 bis 50 Grad vor.

Freilich handele es sich nur um eine Bauvoranfrage und nicht um ein Baugesuch, aber aufgrund der offenen Fragen sei auch zur bislang nur zu entscheidenden Dachneigung keine Entscheidung zu treffen, befanden die Räte.

Um eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen, wird Bürgermeister Bucher nun die Parteien an den runden Tisch laden.

Der Kostenanschlag für die Erweiterung der Kinderkrippe liege bei 1,6 Millionen Euro, informierte Erich Hermle (Büro ktl, Rottweil). Nun wurden noch die Malerarbeiten in Höhe von knapp 1700 Euro und etwa 12 000 Euro für den Holzoberflächenschutz, jeweils an die Firma Hönig aus Villingendorf als günstigster Bieter, vergeben. Das Angebot der Firma Widmaier aus Aichwald zur Möblierung (34 800 Euro) wurde abgesegnet. Ebenso die Arbeiten an den Außenanlagen, die von der Firma Haas Erdbau (Seedorf) in Höhe von 48 300 Euro übernommen werden.

Der Bauzeitplan könne eingehalten werden, ergänzte Karl-Heinz Bucher. Ende April werde mit der Fertigstellung gerechnet.