In der Hauptversammlung der Narrenzunft Villingendorf haben Narrenvater Tobias Schuhmacher (linkes Foto, rechts) und sein Stellvertreter Uwe Sauerland in Sportheim Villingendorf Albert Mauch und Karl Hummel sowie die jeweils nicht anwesenden Harald Bantle, Richard Engeser, Joachim Engeser, Tanja Hummel, Berthold Mager, Irene Müller, Beate Strittmatter und Gudrun Zitzler für je 25 Jahre Mitgliedschaft mit einer Ehrennadel in Silber, einer Urkunde und einem Weinpräsent geehrt. Intern wurden bei der Narrenzunft Villingendorf vom stellvertretenden Vorsitzenden Uwe Sauerland (rechtes Foto, links) Holger Kühl für 15 Jahre Elferrat (davon sieben Jahre Schriftführer und fünf Jahre Narrenmeister), Kai Nester für 15 Jahre Elferrat, Kassierer Markus Schäfer für zehn Jahre Elferrat (davon fünf Jahre als Kassierer) sowie Narrenvater Tobias Schuhmacher für 20 Jahre Elferrat (davon sechs Jahre Schriftführer und zwölf Jahre Narrenmeister) ausgezeichnet. Fotos: Riedlinger Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Villingendorf freut sich bereits auf die neue Saison / Tobias Schuhmacher macht weiter

Auf ein sehr umtriebiges und auch wirtschaftlich erfolgreiches Jahr hat die Narrenzunft am Freitag auf ihrer Hauptversammlung zurückgeblickt. Sie hat schon wieder viele Pläne für die kommende Narren-Saison.

Villingendorf (rd). Es sei ein sehr aufregendes, anstrengendes, aber in erster Linie auch ein sehr schönes Jahr gewesen, führte Narrenvater Tobias Schuhmacher bei seinem Rückblick auf das ablaufende Jahr aus. Deshalb habe er sich in Absprache mit seiner Familie entschieden für weitere zwei Jahre als Narrenvater zur Verfügung zu stehen, falls er gewählt werde.

Diese Aussage wurde nicht nur von seinen Vorstandskollegen und Ausschussmitgliedern mit stehendem Beifall honoriert, die spätere Wiederwahl war damit nur noch Formsache. Zudem wurden Kassierer Markus Schäfer und die Kassenprüfer Cornelia Müller und Torsten Diebold in ihren Ämtern bestätigt. Der Elferrat wird für ein weiteres Jahr mit Aaron Broghammer und für jeweils zwei Jahre mit Sabrina Bühl, Kai Nester, Bendedikt Schanz und Nico Zischler verstärkt.

Die insgesamt 441 Mitglieder der Dietinger Zunft verfügen insgesamt über 235 Narrenkleider, davon 220 Habermüasler und 15 Saier. Neben dem Narrentreffen in Beffendorf und einer Peitschenwerkstatt für den Nachwuchs waren sie allein mit vier Kinder-Bennerrössle beim Narrentreffen in Bösingen oder dem Brauchtumsabend in Lackendorf. Im Gegensatz zu anderen Vereinen hatte gerade beim Lackendorfer Brauchtumsabend Narrenvater Tobias Schuhmacher es sich nicht nehmen lassen, seine eigene Zunft ausführlich vorzustellen – so wie es sich eigentlich bei einem Brauchtumsabend gehört – und im Nachhinein viel Anerkennung und Zustimmung für diesen mutigen Schritt erhalten.

Laut Kassierer Markus Schäfer hatten vor allem der eigene Showtanzwettbewerb, das Käppeletheater und die Villingendorfer Gewerbeschau dazu beigetragen, dass er einen sehr positiven Kassenbericht vortragen konnte. Zudem hatte der Förderverein der Narrenzunft unter seinem Vorsitzenden Darko Matic insgesamt rund 5800 Euro durch seine Mithilfe an die Narrenzunft überweisen können und so einen wertvollen Beitrag geleistet.

Selbst das Kinderferienprogramm war auf die Narrenzunft zugeschnitten gewesen: Mit den teilnehmenden Kindern waren die Betreuer der Zunft zum Glockenmacher nach Schörzingen gefahren und hatten dort die Entstehung von der Glocke bis hin zum kompletten Glockenriemen verfolgen können.

Einen wichtigen Schritt habe Bürgermeister Markus Türk in seinem Leben gemacht, schmunzelte Tobias Schuhmacher: Er sei nicht nur zum ersten Mal vor der Fasnet abgesetzt worden, sondern sei sogar Mitglied in der Narrenzunft geworden. Und beim Bürgerball war sogar für ihn für einen Baurakittel gespendet worden, nachdem er mehrmals betont habe, dass er aufgrund eines mageren Gehaltes nur schwer an der Fasnet teilnehmen könne.

Doch der neue Bürgermeister schlug sich beachtlich. Er nahm in der Hauptversammlung nicht nur routiniert die Entlastung vor, bereits an der Fasnet hat er sich nach eigenen Worten "prächtig amüsiert" und stellte in Aussicht, dass er bereits für die kommende Fasnet im nächsten Jahr eine kleine Überraschung sich habe einfallen lassen.

Für die kommende Fasnet-Saison sind schon wieder etliche Programmpunkte wie die Teilnahme an den Narrentreffen in Suz-Bergfelden und in Boll sowie der Brauchtumsabend in Harthausen in Planung und bereits am kommenden Wochenende wird wieder das Käppeletheater für die Besucher eine neue Vorstellung bieten.