Die Sprecher der Bürgerinitiative sind gewählt: Gerhard Esser (links), Stefan Weidle (Mitte) und Oliver Avemaria (rechts). Foto: Privat

Oliver Avemaria, Gerhard Esser und Stefan Weidle als Sprecher gewählt. Durch Tempo 30 mehr Sicherheit für Fußgänger.

Villingendorf - Es ist geschafft: Die Bürgerinitiative für eine Tempo-30-Zone gibt's nun auch offiziell. Bei der Gründungsversammlung wurden Oliver Avemaria, Gerhard Esser und Stefan Weidle als Sprecher gewählt. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Sicherheit für Fußgänger auf der Ortsdurchfahrt zu erreichen und auch den Lärm zu reduzieren. Dafür haben sie einen Aktionsplan ausgearbeitet, den sie auch Bürgermeister Karl-Heinz Bucher vorlegen wollen.

Zur Gründungsversammlung in der "Säule 5" kamen insgesamt 40 Bürger, die das Vorhaben einer Tempo-30-Zone auch unterstützen. Der Entschluss eine Initiative zu gründen kam nicht von ungefähr. Zu groß war die Enttäuschung in der Vergangenheit, dass in der Gemeinde nichts unternommen wurde - und dies obwohl seitens verärgerter Anwohner bereits mehrfach ein reger Briefwechsel mit Bürgermeister, Verkehrsbehörde und Regierungspräsidium stattfand.

Für Oliver Avemaria ein Fall von Ignoranz: "Offensichtlich werden von unserer Verkehrsbehörde immer wieder Begründungen und Schlupflöcher gesucht, um in Villingendorf die unhaltbaren Zustände in Sachen Sicherheit, Lärmemission, Abgase und Verkehrsaufkommen mit einer an Ignoranz grenzenden Hinhaltetaktik zu zementieren und die Bürger, in ihrer Not sich selbst zu überlassen", wettert er.

Zwar hat der Verkehr nach dem Ende der Baustelle wieder etwas nachgelassen, doch die Raser, Laster und der Lärm bleiben. Und das belastet die Anwohner der Durchgangsstraße. Der Verkehr - auch ohne Baustelle - erzeugt zum Teil hohe Dezibel-Werte führt Avemaria aus und ergänzt: "Oftmals zittert das ganze Haus wenn ein Lkw vorbeifährt". Da sei an einen erholsamen Schlaf seit Jahren nicht mehr zu denken.

Für die Initiative ist klar: Eine Temporeduzierung auf 30km/h würde nicht nur den Lärm drastisch reduzieren, den Autofahrern hätten auch mehr Reaktionszeit in möglichen Gefahrensituationen. "Und deswegen kämpfen wir für eine durchgängige 30er-Zone in der Herrenzimmerner-, Hochwald-, Rottweiler-, Oberndorfer- und Hauptstraße." Und die Initiative findet Anklang: Schon jetzt sind über hundert Unterschriften gesammelt worden, Tendenz steigend. Mittlerweile gehören dem Führungstrio 15 weitere Aktive an, die sich genauso einsetzen werden.

Als nächste Aktion stehen für Oliver Avemaria, Gerhard Esser und Stefan Weidle nun Gespräche mit Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, dem Gemeinderat und der Verkehrsbehörde an.