Pfarrer Oliver Dresen (von links), Steinbildhauermeister Thomas Sieber, Bürgermeister Marcus Türk und Herbert Hermle, Vorsitzender vom Heimatpflegeverein Villingendorf, vor dem eingeweihten Kreuz. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: "Starke Seite Kreuz" ist saniert

Das zwölfte Flurkreuz wurde durch den rührigen Heimatpflegeverein Villingendorf in den letzten Jahren saniert und wieder eingeweiht.

Villingendorf (hh). Es ist das sogenannte "Starke Seite Kreuz", das auf dem gleichnamigen Villingendorfer Flurstück "Starke Seite" in neuem Glanz, hoch erhoben in 3,5 Metern Höhe, erstrahlt.

Vereinsvorsitzender des Heimatpflegevereins von Villingendorf, Herbert Hermle, konnte eine stattliche Besucherzahl bei der Wiedereinweihung des Starke Seite Kreuzes begrüßen. Einen besonderen Gruß richtete er an Pfarrer Oliver Dresen, der das Kreuz einweihte, und an Bürgermeister Marcus Türk, der erstmals an einer Kreuzeinweihung teilnahm. Kraft Satzung gehört der jeweilige Bürgermeister dem Vorstand des Heimatpflegevereins an. Die Vorstandsmitglieder haben den Eindruck, dass auch Marcus Türk, wie sein Vorgänger Karl-Heinz Bucher, an ihrer Arbeit interessiert ist. Ein weiterer Gruß ging auch an Stein

bildhauermeister Thomas Sieber: Ihm sei mit der Wiederinstandsetzung des "Starke Seite Kreuzes" ein schönes Werk gelungen, so Hermle.

Bei der Kreuzeinweihung betete Pfarrer Oliver Dresen dafür, vor dem Unheil der Fluren zu schützen. Im Rahmen der Zeremonie sangen die Beteiligten passende Lieder zur Kreuzeinweihung.

Villingendorf (hh). Das Weiheobjekt, "Starke Seite Kreuz" hat seinen Namen von der gleichnamigen Feldflur. Dass die Flurkreuze die Bezeichnung der entsprechenden Feldflur tragen, ist durchaus üblich, wie das Hummelbergkreuz, das Hahnenburgkreuz, das Neubronnenkreuz, und viele mehr.

Das Starke Seite Kreuz wurde von der Gemeinde im Jahr 1890 anstelle eines Holzkreuzes errichtet. Verwendet wurde Trichtinger Sandstein, wobei zwischenzeitlich zwangsweise fast alle Teile ersetzt werden mussten.

Das Starke Seite Kreuz ist als Flurkreuz ein sehr stattliches Kleindenkmal mit einer Höhe von dreieinhalb Metern. Die aktuelle Renovierung des Starke Seite Kreuzes war eine Gemeinschaftsleistung: Viele haben bei der Arbeit geholfen, oder Geld gespendet.

Insgesamt wurden zwölf Wegekreuze in den letzten Jahren saniert. Hinzu kommt noch das "Xaveriskreuz", welches schon vor der Gründung des Heimatpflegevereins erneuert wurde, auch Dank einer groß angelegten Spendenaktion.

Dies alles war nur durch das große Verständnis der Villingendorfer, durch viele Spenden und die vielen Mitglieder des Heimatpflegevereins, aber auch aufgrund der großen Unterstützung durch den Gemeindebauhof möglich. Gedankt wurde während der Einweihung deshalb auch der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat, dem ehemaligen Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, Kämmerer Michael Hardtmann, Hauptamtsleiter Armin Mei, Angelika Bantle, Rosemarie Engeser, Willi Sauerland, Bernhard Kimmig und dem verstorbenen Oswald Wagner.

In Villingendorf sind viele Wegkreuze in der Obhut der Gemeinde. Das sei nicht überall so, denn es gebe viele Gemeinden, in denen alle Feldkreuze in privater Hand sind. Der Vorsitzende Herbert Hermle bedankte sich auch bei der katholischen Kirchengemeinde für den extra Opferstock in der Kirche für die Feldkreuze.

Bürgermeister Marcus Türk bedankte sich beim Heimatpflegeverein für ihr Engagement und ihre wertvolle Arbeit in der Gemeinde. In seiner Rede warb der Bürgermeister auch um neue Mitglieder. Die Mitgliedschaft im Heimatpflegeverein Villingendorf sei eine gute Sache.