Der Austausch mit den Winzern ist für seine Arbeit als Weinhändler unerlässlich: Auf dem Bild ist Dominik Schanz (links) mit dem Winzer Roman Roth am Meisterfass von Remigius Roth im Kreuzkeller zu sehen. Foto: Schanz Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Dominik Schanz schildert schwierige Lockdown-Zeit

Hochzeiten und Familienfeiern – abgesagt. Gastronomie und Hotellerie – geschlossen. Weinproben – nicht erlaubt. Für Sommelier und Weinhändler Dominik Schanz vom Weinhaus Kreuz sind das, wie für viele andere auch, keine einfachen Zeiten.

 

Rottweil/Villingendorf. Einigen Gastronomiebetrieben hat er erst jüngst die Weinkeller ausgestattet und Veranstaltungen mit Weinproben und Co. liefen gut. Auch die Übernachtungen, die das Weinhaus ebenfalls anbietet, waren gut nachgefragt. Doch jetzt ist alles anders.

Nicht einmal Weinproben im eigenen Weinhaus darf er abhalten. "Ausschankverbot". So hofft Dominik Schanz jetzt darauf, dass die Gastronomie bald wieder öffnen darf, "auch wenn ich es nicht so recht glauben mag", gibt er zu.

Schanz: "Wert auf Klasse, statt auf Masse"

Doch zum Weinverkauf gehört mehr, als eben nur der Verkauf. Kontakte zu Weingütern und Winzern zu pflegen, habe heutzutage oberste Priorität, erklärt der Weinexperte und gelernte Sommelier. "Man muss immer am Ball bleiben, wenn man zum Kreis der Belieferten gehören möchte. Das liegt daran, dass heutzutage mehr Wert auf Klasse, statt auf Masse gelegt wird", so Schanz. Wenn man bei der Verkostung nicht dabei ist, oder im Vorfeld nicht reserviert, dann gehe man auch schnell mal leer aus.

"Wenn man die Kontakte schleifen lässt, dann holt man das nicht wieder auf", weiß Schanz, der regelmäßig in Deutschland und in Österreich Weingüter besucht. Auch das sei in diesem Jahr nicht so ganz einfach gewesen. "Wir haben aber den Sommer gut genutzt und waren viel unterwegs".

Kunden halten sich zurück – Hoffnung bleibt

Seine Weinhandlung habe zwar geöffnet, doch die Leute seien sehr verhalten. Die Kunden möchten möglichst kontaktlos einkaufen", sagt er. Aber das sei kein Problem. Und "ich hoffe, dass es doch noch manche Hochzeit und Feiern in naher Zukunft geben darf", damit es endlich wieder aufwärts geht, denn: "das gesellschaftliche Leben fehlt".