Die Sanierung des Kanals kann beginnen. Foto: Fuchs

Einzelhandel bleibt großteils von Auswirkungen verschont. Arbeiten dauern bis Anfang Oktober an.

Villingendorf - Die Rottweiler Straße in Villingendorf ist seit dem 11. Juni wegen Bauarbeiten ab dem Kreuzungsbereich Oberndorfer Straße/Hochwaldstraße komplett gesperrt. Der Straßenbelag in dem Abschnitt, der saniert wird, ist bereits abgetragen.

Noch bis Ende September/Anfang Oktober sollen die Arbeiten am Kanal- und Wassernetz andauern. Auf Anwohner und Einzelhandel könnte in der nächsten Zeit also noch einiges zukommen. Der Asphalt ist bereits verschwunden, nur Anlieger kommen teils noch mit dem Auto bis zu ihrem Haus. "Wir haben einen leichten Rückgang der Kundschaft bemerkt", sagt Jennifer Szuba von der Bäckerei Geiger, die direkt am Anfang der Baustelle in Richtung Ortsausgang liegt. "Die Einbußen sind nicht gravierend, zumal wir noch eine Filiale an der Kirche haben. Aber ideal ist eine Baustelle vor der Tür natürlich nicht."

In Nähe der Baustelle befindet sich auch ein Optiker, der die Auswirkungen der Maßnahmen weniger zu spüren bekommt. "Wir merken keinen Kundenrückgang, denn wir arbeiten viel auf Termin und haben im Gewerbegebiet von Natur aus weniger Laufkundschaft als jemand im Dorf direkt. Die Termine sind seit Beginn der Baumaßnahmen nicht weniger geworden", sagt Daniel Benner, Inhaber von Brillen Benner. Er habe Hinweisschilder aufgestellt, damit die Kundschaft sein Geschäft trotz Straßensperrung findet.

Um eine eindeutigere Ausschilderung habe sich die Gemeinde inzwischen auch gekümmert, erklärt Bürgermeister Marcus Türk. "Anfangs waren die Autofahrer verwirrt, weil sie dachten, die Zufahrt zu einigen Geschäften sei gesperrt." Dann seien Hinweisschilder aufgestellt und die Absperrung ein wenig verändert worden, damit keine Missverständnisse entstehen.

"Für Einzelhandel und Anwohner wäre es natürlich wünschenswert, wenn die Bauarbeiten so schnell wie möglich beendet wären", weiß der Bürgermeister. "Der Mörikeweg war zeitweise komplett gesperrt." Die Anwohner seien informiert worden, dass sie ihre Autos für diesen Zeitraum wegstellen sollen. Es habe keine Beschwerden gegeben, und alles habe funktioniert. "Vor Beginn der Arbeiten gab es eine Informationsveranstaltung im Rathaus", sagt Türk. "Wir haben Anwohner, Gewerbetreibende und Eigentümer eingeladen, und diese zeigten alle großes Interesse." Die Veranstaltung sei sehr gut besucht gewesen.

"Als ich vergangene Woche die Baustelle besucht habe, waren die Arbeiter und der Bauleiter guter Dinge, was den geplanten Zeitraum angeht." Auch die extremen Wetterbedingungen haben keine Auswirkungen auf die Fertigstellung, meint er.

Natürlich könne er nicht versprechen, dass keine Komplikationen auftreten können, denn "man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben". Doch bis jetzt laufe alles wie geplant. "Die Maßnahme ist eine Kooperation. Die Sanierungsarbeiten am Kanal- und Wasserleitungsnetz werden von der Gemeinde vorgenommen, die anschließenden Belagsarbeiten vom Landkreis." Aktuell sei der gesamte Straßenbelag schon abgetragen. Nun könne mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden.