Geplant ist, die Turn- und Bewegungslandschaft neben der Bühne der neuen Villingendorfer Mehrzweckhalle zu verwirklichen. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Sportverein: Turn- und Bewegungslandschaft als Hallenanbau / Alle finden Angebot, das zusagt

Zum Großprojekt Mehrzweckhalle Villingendorf gesellt sich ein weiteres. Der Sportverein Villingendorf (SVV) plant eine Turn- und Bewegungslandschaft im direkten Anbau.

Villingendorf. Der SVV ist mit rund 1000 Mitgliedern, davon 500 Aktive, der größte Verein Villingendorfs, vornehmlich Kinder und Jugendliche, die den Sport in vielen Bereichen des Vereins im Leistungs- oder Breitensport betreiben. Stillstand kennt der Verein nicht.

Das junge Team im Präsidium um den Vorsitzenden Klaus Seifried arbeitet unermüdlich an neuen Ideen, entwickelt sportliche Angebote, die, von qualifizierten Übungsleitern umgesetzt, dem Zeitgeist entsprechen.

Das jüngste freilich, ist auch für den SVV eine Herausforderung. War im Verein bislang von einer geplanten Schnitzelgrube innerhalb der zukünftigen Mehrzweckhalle die Rede, plant der Verein nun den Anbau einer 235 Quadratmeter großen Turn- und Bewegungslandschaft. Ähnliche Projekte wurden bereits umgesetzt, wären aber in einem Umkreis von 100 Kilometer um Villingendorf nicht zu finden.

Und genau darin liegt der Anreiz. Der Verein will seine Attraktivität noch einmal erhöhen, und seinen Mitgliedern das bestmöglichste Sportangebot bieten. Eine Turn- und Bewegungslandschaft könne alle begeistern, sagt Seifried. Familien, Kinder, Jugendliche, Ältere, Behinderte – selbst Unsportlichen biete sie mit ihrem Angebot Spaß – und allen soll sie auch offen stehen, weit über Villingendorf oder die Mitgliedschaft beim SVV hinaus. Wie in üblichen Turnhallen sind Geräte wie Barren und Reck auch in der Turnlandschaft vorhanden. Aber fest integriert, so dass der zeitaufwendige Auf- und Abbau entfalle. Zur Bewegung locken nicht nur die üblichen Geräte. Es ist das multifunktionale Gesamtkonzept: Die vielen bunten Farben, das Riesentrampolin, das zum Springen einlädt, die Kletternetze in schwindelnder Höhe, die vielen Schaukelmöglichkeiten, wohin das Auge nur reicht, die Boulderwand für Wagemutige und überall der tiefe Schaumstoffboden, der jegliche Unfallgefahr ausschließe. Selbst beim Absprung aus großer Höhe, versichert Seifried.

"Da ist für jeden etwas dabei, was Spaß macht und ohne Angst vor einem Unfall bewältigt werden kann." Und parallel dazu würden beim hangeln, springen, klettern, schaukeln, rutschen, balancieren, turnen, toben und spielen die motorischen Fähigkeiten gefördert.

Die Idee hatte der Vorsitzende selbst. In seiner Funktion als Kampfrichterwart sei er viel unterwegs, auch in Ballungszentren, wo Turn- und Bewegungslandschaften bereits verwirklicht wurden. Eine Beratung innerhalb des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) habe ihn dann endgültig motiviert. In der Region um Villingendorf fehlt es an einer solchen Einrichtung, wurde ihm gesagt, und: "Wir unterstützen Euch". Der Antrag stehe noch aus, aber er wurde in Aussicht gestellt, sagte Seifried. Die Gesamtkostenschätzung liege bei 700 000 Euro. Werde der Höchstsatz aus WLSB-Mitteln gewährt, fließen 100 000 Euro an Zuschüssen.

Weitere Mittel habe die Gemeinde Villingendorf, die fest hinter dem Vorhaben stehe, bereits zugesichert, so könne das Vorhaben auch als Leader-Projekt angemeldet und auf Unterstützung gehofft werden.

Neben der Öffnung für jedermann, werde die Bewegungslandschaft regelmäßig von den Mitgliedern genutzt. Auch im Leistungssport. Darüberhinaus bestehe bereits eine Kooperation mit der Schule und den Kindergärten, und es werde der Kontakt zu Behinderten- und Senioreneinrichtungen gesucht.

Die Gewährung einer FSJ-Stelle (Freiwilliges soziales Jahr) sei bereits beantragt worden. Ein FSJler könne die Abläufe organisieren, und die Trainingseinheiten mit weiteren Übungsleitern auch betreuen.

Die Gesamt-Finanzierung laste auch auf den Schultern des Vereins. Wie schon in der Vergangenheit werde die Kasse mit Veranstaltungen gefüllt und intensiv auch nach Sponsoren und Patenschaften gesucht. Der Anbau soll im zweiten Bauabschnitt der Mehrzweckhalle erfolgen. Steht die neue Halle, werde die alte Turn- und Festhalle abgerissen und es folge der Bau der Festbühne und auf gleicher Höhe der Anbau der SVV Turn- und Bewegungslandschaft.