170.000 Euro Kosten
Stattdessen steht an der B 33 ein neues Gerät, das die Stadtverwaltung nach der großen Zufriedenheit mit dem Enforcement Trailer bestellt hatte. Dieser hat nun dort seinen Dienst wieder aufgenommen, wo ein bislang Unbekannter den Einsatz des ersten Blitzers jäh und gewaltsam beendete, in dem er ihn aufbohrte und anschließend anzündete.
"Mit der Funktionsweise des Enforcement Trailers sind wir zufrieden", sagt Brunner. Schon zur Inbetriebnahme des ersten Geräts freute sich die Stadtverwaltung über die vielen Vorteile des Geräts: Denn für den Betrieb des Anhängers ist kein Personaleinsatz erforderlich, er kann bis zu sieben Tage rund um die Uhr autonom Messungen auf mehreren Fahrspuren – in eine Richtung – gleichzeitig durchführen und aufgrund der Anhängerkupplung ganz flexibel an verschiedenen Standorten abgestellt werden.
Da schon die Testphase zur ersten Anschaffung deutlich machte, dass sich der "Superblitzer" schnell selbst finanziert (in zwei Monaten konnten im Jahr 2019 aufgrund von 7000 erwischten Temposündern Bußgelder von knapp 150 000 Euro eingezogen werden), gab es auch für den zusätzlichen Blitzer keinen großen Widerspruch. Und das trotz klammer Kassen.
Denn zu den Beratungen der Haushaltssperre im Gemeinderat wurde der Anschaffung mit dem Vermerk "Ausgabe nicht unbedingt notwendig" zwar die geringste Priorität eingeräumt, aber die Stadt machte ebenso deutlich, "dass der Trailer sich innerhalb eines gewissen Zeitraums amortisiert". Die Folge: Die Kosten von 170.000 Euro wurden nicht gestrichen, die Bestellung an den Hersteller ging raus.
Die Stadt bringt aber auch immer wieder das Thema Verkehrserziehung und die Sicherheitsaspekte ins Spiel, wenn es um die Überwachung des Verkehrs geht. Brunner: "Wenn ein Geschwindigkeitsmessgerät, hier der Enforcement Trailer, ja in der Regel über mehrere Tage an einem Standort steht, registrieren dies die Verkehrsteilnehmer nach einer gewissen Zeit. Die Wirkung ist: Ein Teil der Verkehrsteilnehmer hält sich dann dort an die zugelassene Höchstgeschwindigkeit." Die gleiche Wirkung werde laut der Pressesprecherin erzielt, wenn jemand geblitzt wird.
Davon ist auch bei der Bundesstraße auszugehen. Denn einer der "Radarinformanten" in der einschlägigen Gruppe informiert: "Der Akku hält noch, er steht noch immer da."
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