Stefan Assfalg wird Leiter des größten städtischen Amtes mit rund 600 Beschäftigten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendhilfeausschuss: Stefan Assfalg wird zum 1. Januar Chef des größten Amtes mit 600 Mitarbeitern

Villingen-Schwenningen. Voll des Lobes waren die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in ihrer jüngsten Sitzung zur geplanten Zusammenführung des Amtes für Familie, Jugend und Soziales sowie des Amtes für Schule, Bildung und Sport zum größten Amt der Stadtverwaltung mit rund 600 Beschäftigten.

Das künftige XXL-Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS) wird von Stefan Assfalg geführt. Unterstützung erhält er von Sabine Braun, die in Personalunion seine Stellvertreterin und Abteilungsleiterin im Bereich Jugend, Sport und Integration ist. Diese Abteilung umfasst rund 20 Mitarbeiter. Die Zusammenlegung wird nach Angaben von Hauptamtsleiter Joachim Wöhrle zum 1. Januar 2017 wirksam.

Die Idee der Ämterzusammenführung ist nicht neu. Sie wurde bereits 2011 in Betracht gezogen. Die Entscheidung fällt in die Kompetenz des Oberbürgermeisters, es bedurfte im Vorfeld keines Gemeinderatsbeschlusses.

Mit der Einführung von Ganztagsschulen wurden bereits im Jahr 2015 die Kindertageseinrichtungen, die bis dahin dem Amt für Familie, Jugend und Soziales angegliedert waren, dem für Schule, Bildung und Sport zugeordnet. Mit dem Ausscheiden des Amtsleiters Jugend, Familie, Soziales, Wolfram Mack, in den Ruhestand kann die Zusammenlegung problemlos erfolgen.

Joachim Wöhrle sprach von einer noch steuerbaren Organisationseinheit. Es sei in Betracht zu ziehen, dass die Volkshochschule und die Stadtbibliothek autonome Bereiche seien und die Kindertagesbetreuung ein personalintenviser Aufgabenbereich darstelle. Ziel sei es gewesen, eine "handlungsfähige, effektive und effiziente Organisationseinheit zu schaffen".

Die bisherige Abteilung Kindertageseinrichtungen erhält nun die Bezeichnung Kindertagesbetreuung und wird um die Fachstelle Kindertagespflege erweitert. Beide Aufgabenbereiche ergänzen sich. Bei den Schulen wurde das Sachgebiet Sport herausgelöst. Sowohl bei der Volkshochschule als auch der Stadtbibliothek ergeben sich keine Änderungen.

"Rundum gelungene Organisation"

Es wurden auch verschiedene Arbeitsbereiche neu geordnet. Neben Verschiebungen von Aufgaben innerhalb des neuen Amtes wird die Wohngeldstelle als Sachgebiet der Abteilung Allgemeines Ordnungswesen im Bürgeramt zugeordnet.

Breite Zustimmung gab es am Dienstagabend im Jugendhilfeausschuss schließlich aus den Reihen der Stadträte. Klaus Martin (CDU) meinte, es falle ihm sehr leicht, diesem Konzept zuzustimmen. Vom Grundsatz her sei die Ämterzusammenlegung gelungen. Er fragte lediglich nach den Synergieeffekten und ob mehr Stellen gefordert oder welche eingespart werden. Synergieeffekte sieht der neue Großamtsleiter Stefan Assfalg vor allen in der gebietsübergreifenden Sozialpädagogik. Stelleneinsparungen werde es nicht geben, abgesehen von einer Halbstagesstelle und eines Amtsleiters. Es gebe keine Stellenforderungen, die mit der Zusammenlegung der Ämter in Zusammenhang stehe. Dies wäre mit ihm auch nicht zu machen gewesen, betonte Assfalg. "Zusammenlegung, damit man was schlechter macht, dafür bin ich nicht zu haben."

Bernd Lohmiller (SPD) war "von der Planung angetan". Seine Fraktion heiße sie für gut. Von einer "rundum gelungenen Organisation", die zukunftsweisend sei, sprach Joachim von Mirbach (Grüne). Henning Lichte (Freie Wähler) fand die Neuordnung ebenfalls gut.