Zu ihrem großen Fastnachtsumzug mit 1700 Hästrägern laden die Talbachhexen am kommenden Sonntag, 28. Januar, nach Marbach ein. Archiv-Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Hexenball und großer Umzug in Marbach / 58 Zünfte und zahlreiche Musikgruppen werden erwartet

Zum Narrendorf verwandelt sich am kommenden Wochenende Marbach, wo am Samstag der Hexenball und am Sonntag der zum 28. Mal von den Talbachhexen organisierte Fastnachtsumzug mit 58 Zünften und rund 1700 Hästrägern und Musikgruppen stattfindet.

VS-Marbach. Die bunten Fähnle als sichtbares Zeichen einer bevorstehenden närrischen Veranstaltung flattern schon seit einigen Tagen über den Straßen im Ortszentrum von Marbach. Heuer stellen sie auch ein Zeichen dafür dar, dass die Talbachhexen ihre Rolle als Veranstalter närrischer Begebenheiten im Ort wieder aufgenommen haben.

Im vergangenen Jahr nahm die Hexenzunft eine Auszeit, um eine Neukonzeption mit besseren Rahmenbedingungen erarbeiten zu können. Anlass dazu war, dass in 2016 ein Minus von 1500 Euro eingefahren wurde, in den beiden Vorjahren kam man über Nullrunden nicht hinaus.

In das närrische Wochenende wird am Samstag, 27. Januar, mit dem Hexenball gestartet, der um 20 Uhr in der Festhalle beginnt. Auf den sonst üblichen Vorverkauf von Eintrittskarten wurde in diesem Jahr verzichtet.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Straßenfastnacht, wo um 13.33 Uhr der Startschuss zum großen Umzug erfolgt. Welchen Stellenwert das närrische Spektakel in Marbach im Verlauf der Jahre eingenommen hat, kann an den Zuschauerzahlen abgelesen werden, die je nach den herrschenden Witterungsverhältnissen zwischen 5000 und 8000 Personen lagen. Auch heuer erwartet der Veranstalter einen ähnlich großen Publikumszuspruch.

Dass unter den Umzugsteilnehmern wieder eine ganz Reihe von Gruppen sein werden, die bisher noch nie vor Ort, oder gar in der Region zu sehen waren, gilt als Selbstverständlichkeit, denn dies ist ein Markenzeichen des Marbacher Umzugs.

Aufstellung im Hirtenbühlsteig

Die Aufstellung der Hästräger, Musikkapellen und Guggenmusiken erfolgt im Hirtenbühlsteig. Von hier aus führt die Umzugsstrecke durch die Immenbergstraße, Ostbahnhofstraße, Schaffhauser Straße, Kirchdorfer Straße, dem Keltenweg und Talacker bis hin zur Festhalle.

Entlang der Umzugsstrecke werden ab 11 Uhr zwölf Besenwirtschaften geöffnet sein. Die Ortsdurchfahrt sowie etliche Nebenstraßen sind zwischen 12 und 19 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt. Die Zufahrten zu den Parkplätzen werden ausgewiesen.

Für die Zuschauer halten die Hexen ein Umzugsabzeichen parat, das letztendlich auch dem Veranstalter dazu dient, einen Teil des Narrenspektakels zu finanzieren. Dessen Kosten sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen, wozu auch die zunehmende Anzahl von Auflagen beigetragen hat.