Die evangelischen Pfarrer (von links) Susanne Schelle (Johannes), Peter Krech (Jakobus Niedereschach), Bettina von Kienle (Matthäus Marbach), Udo Stober (Markus/Petrus), Oliver Uth (Lukas), Gemeindediakon Werner Ulrich, Dekan Wolfgang Rüter-Ebel und Gemeindediakonin Christine Janke werben für das Brot-für-die-Welt-Projekt. Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Für Projekte des evangelischen Entwicklungsdienstes

VS-Villingen. Brot für die Welt – alljährlich im Advent wird in den evangelischen Kirchen für Projekte des evangelischen Entwicklungsdienstes gesammelt, in diesem Jahr unter dem Motto "Wasser für alle".

In der Kirchengemeinde Villingen hat man sich für die Unterstützung eines ungewöhnlichen Projektes in Kenia entschieden, das Pfarrer Udo Stober im Stadtpfarrkonvent erläuterte.

Die Region nördlich und östlich des Mount Kenya ist durch große Trockenheit geprägt. Noch bis vor kurzem mussten die Frauen stundenlang laufen, um Wasser für ihre Familien zu holen. Mit einer genialen Idee und unkonventionellen Methoden hat die anglikanische Kirche 250 mittellosen Familien jetzt Zugang zu frischem Wasser verschafft und das Trinkwasserproblem gelöst. Ein Berghang in der Nähe der Siedlung wurde mit einer Rinne ummauert, die das Wasser, das auf den Felsen prasselt, in eine Zisterne leitet. An einer Zapfstelle können die Frauen jetzt frisches Trinkwasser holen. Das entlastet die Frauen, und die Menschen haben genug frisches Wasser zum Trinken und zum Kochen.

"Wir fühlen uns wieder gesund und kräftig", erzählt eine Mutter und "die Kinder kommen gut mit in der Schule." Zudem haben die Frauen mehr Zeit für die Landwirtschaft, und auch in der Trockenheit kommt man gut über die Runden. Derzeit sind zwei weitere Tanks im Bau, damit das Trinkwasser sicher für alle im Dorf reicht.

In ganz Deutschland wird in den Gottesdiensten an den vier Adventssonntagen und am Heiligen Abend für die aktuellen Hilfsaktion von Brot für die Welt gesammelt, neben Wasserprojekten in Kenia und Peru, für ein Ernährungsprojekt in Nepal und für die Sanierung eines Gebietes in Ecuador, das durch eine defekte Pipeline verseucht wurde. Mit Spenden für Brot für die Welt wird jährlich Hunderttausenden Menschen ermöglicht, sich und ihren Familien eine bessere Zukunft aufzubauen. Dabei arbeitet die Entwicklungshilfe der evangelischen Kirchen in Deutschland eng zusammen mit einheimischen, oft kirchlichen Partnerorganisationen zusammen, die die Situation vor Ort kennen und wissen, was die Menschen brauchen.