Ins Uhrenindustriemuseum in der Schwenninger Bürkstraße gehen die Teilnehmer der Ringzug-Wanderung. Foto: WTVS Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein organisiert Ringzug-Tour am 9. Juli durch Schwenningen

VS-Schwenningen. "Zeitreise durch die einst größte Uhrenstadt der Welt" – unter diesem Motto steht die nächste Wanderung mit dem 3er-Ringzug am Mittwoch, 9. Juli. Der Zweckverband Ringzug und der Schwarzwaldverein Schwenningen, unter deren Leitung die "Zeitreise" steht, laden ein.

Noch bevor 1907 Schwenningen zur Stadt erhoben wurde, betrieben Schwenninger Bürger Handel mit Uhren und fertigten später in kleinen Fabriken Metalluhren. Namen wie Kienzle, Mauthe, Bürk oder Haller sind aus der Geschichte der Uhrenindustrie nicht wegzudenken.

Bis zum Ersten Weltkrieg waren über 1000 Arbeiter in der Uhrenfertigung beschäftigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Währungsreform wurden Gastarbeiter angeworben, um die große Nachfrage zu befriedigen. Über 3000 Menschen fanden Arbeit und Brot in der größten Uhrenstadt der Welt.

Durch die weltweite Einführung der Quarztechnologie verloren die mechanischen Uhrwerke an Bedeutung, der Niedergang war nicht mehr aufzuhalten.

Im Uhrenindustriemuseum, das 1994 in der ehemaligen Württembergischen Uhrenfabrik Bürk eröffnet wurde, wird die Weckeruhren-Fertigung noch wachgehalten. Ein sachkundiger Stadtführer erzählt bei einem Rundgang durch Schwenningen den Aufschwung und den Niedergang der heimischen Uhrenindustrie. Für die Führung wird ein Betrag von drei Euro erhoben. Treffpunkt ist der Bahnhof Schwenningen am 9. Juli um 13.30 Uhr.

Der Ringzug fährt aus Richtung Bräunlingen um 12.23 Uhr, Donaueschingen 12.32 Uhr über Villingen 13 Uhr. Ab Tuttlingen fährt der Ringzug um 11.58 Uhr und ab Rottweil um 12.49 Uhr. Aus Trossingen Stadt erfolgt der Zustieg um 12.56 Uhr. Die Rückfahrt kann vom Haltepunkt Eisstadion per Ringzug um 16.46 Uhr in Richtung Rottweil sowie um 17.12 Uhr in Richtung Villingen, Donaueschingen und Bräunlingen erfolgen. Eine Schlusseinkehr ist im Restaurant Seeterrasse in Nähe zum Haltepunkt Eisstadion vorgesehen. Gäste sind willkommen.