TDVS-Chefin Marina Kloiber-Jung möchte bei der OB-Wahl in VS ihren Hut in den Ring werfen. Foto: Pohl

TDVS-Chefin Marina Kloiber-Jung möchte bei OB-Wahl Hut in den Ring werfen.

Villingen-Schwenningen - 35 Jahre jung und voller Tatendrang, das ist Marina Kloiber-Jung. So heißt nicht nur die Betriebsleiterin der Technischen Dienste, sondern auch die Dritte im Bunde, die bei der OB-Wahl in Villingen-Schwenningen ihren Hut in den Ring werfen will.

Erst seit etwas über einem Jahr leitet Marina Kloiber-Jung die Technischen Dienste Villingen-Schwenningen (TDVS). In dieser Zeit aber hat sie sich offenbar schon ihre Sporen verdient, denn Marina Kloiber-Jung hat nicht selbst die Initiative ergriffen, sondern wurde von Fraktionen angesprochen, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könne, erzählt sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. "Warum nicht?!", sagt sie und lacht.

Mit der Leitung der Technischen Dienste hat sie eine herausfordernde Aufgabe angetreten und binnen eines Jahres "relativ viel gesehen". Privat hat sie Villingen-Schwenningen nie wirklich verlassen – selbst als sie acht Jahre lang als Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt Rottenburg tätig war, blieb sie ihrem Heimatort Villingen-Schwenningen treu und nahm jeden Tag 160 Kilometer von und zur Arbeitsstelle in Kauf. Und das tat sie gerne, "weil ich es hier einfach am schönsten finde", sagt sie.

Villingen-Schwenningen immer treu geblieben

Auch zuvor, als die 35-Jährige stellvertretende Kämmerin der Stadt Engen gewesen ist, pendelte sie – 50 Kilometer weit war ein Weg. Schon im Rahmen dieser vorherigen Tätigkeiten habe sie einen guten Querschnitt von städtischen Aufgaben und breiten Einblick in Verwaltungen bekommen, erzählt die Doppelstädterin. Meistern konnte sie diese Situation dank großer Unterstützung ihrer Familie, erzählt sie dankbar. Denn Marina Kloiber-Jung ist getrennt lebende Mutter zweier kleiner Kinder, fünf und zwei Jahre alt, die die Johanna-Schwer-Kita in Villingen besuchen – die junge Familie wohnt in der Villinger Südstadt.

Langsam sei die Zeit reif für eine Frau als Oberbürgermeisterin für Villingen-Schwenningen, sagt die Gesamtbetriebsleiterin der TDVS, die dort vor allem für den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich verantwortlich zeichnet. Dieser, sagte Bürgermeister Detlev Bührer bei ihrer Einstellung, sei in der Vergangenheit etwas zu kurz gekommen. "Sie erfüllt fachlich alle Anforderungen und kennt die Stadt", lobte Bührer damals.

Seit der Einstellung von Kloiber-Jung ist der bisherige TDVS-Chef Andreas Thomma nur noch für den technischen Bereich zuständig, außerdem übernahm er ihre Stellvertretung.

Seitdem sie sich stärkere Gedanken über die mögliche Bewerbung in der Doppelstadt mache, sei ein großes Interesse in ihr gewachsen, schildert sie. Einen 08/15-Wahlkampf kann sie sich aber nicht vorstellen. Gerne wolle sie diesen etwas frischer und dynamischer angehen, erzählt die 35-Jährige, die von sich selbst behauptet, "sehr viel Energie" zu haben. Sie sei ein praktischer Typ, der gerne Konzepte anpackt und umsetzt. Zum Start der Bewerbungsfrist, der Anfang Juli ist, erwägt Kloiber-Jung, ihren Hut in den Ring zu werfen.