Foto: © olegparylyak – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Standesbeamte am 9.  9.  und am 19. 9. 2019 im Dauereinsatz / Viele zieht es zum Heiraten in die Doppelstadt

Von Schnapszahlen verspricht sich mancher Glück. Beispielsweise Brautpaare, die sich solche Daten für die Trauung auswählen. An zwei Tagen im September sind so auch die Standesbeamten der Doppelstadt besonders im Einsatz: Jeweils fünf Pärchen geben sich am 9.  9. 2019 und am 19. 9. 2019 in Villingen-Schwenningen das Ja-Wort.

Villingen-Schwenningen. Für Tage mitten unter der Woche sei diese Zahl an Eheschließungen überdurchschnittlich hoch, stellt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt, fest. Der 9. September ist ein Montag, der 19. September ein Donnerstag. Freitag und Samstag seien eher für standesamtliche Hochzeiten gefragt. Das Standesamt stehe montags bis freitags sowie jeden zweiten und dritten Samstag im Monat für Trauungen zur Verfügung. Schon seit einiger Zeit gebe es rund 400 Hochzeiten im Jahr, erklärt Oxana Brunner.

Auch Auswärtige ziehe es nach Villingen-Schwenningen. "Es gibt viele, die bei einer Trauung als Gast bei uns waren und dann zum Heiraten wieder kommen", betont die Pressesprecherin. Liege es Sandra Föhrenbach, Leiterin des Standesamts, und ihrem Team doch am Herzen, jeder Zeremonie auf Wunsch eine persönliche Form zu verleihen. "Diese Ansprachen sind unser Aushängeschild", erläutert Oxana Brunner. "Wir können mit Stolz behaupten, schöne und individuelle Trauungen zu gestalten." Der Standesbeamte nehme sich im Vorfeld viel Zeit für die Besprechung der Trauung, die dann schon eine halbe Stunde dauern könne. Natürlich habe jedes Paar die Möglichkeit, auf diesen großen Rahmen zu verzichten und nur die gesetzlich vorgeschriebenen Formalien einzuhalten.

Den meisten gefalle jedoch das Angebot des doppelstädtischen Standesamts. "Die Mitarbeiter bekommen viele positive Rückmeldungen und auch zahlreiche Dankeskarten", erzählt die Pressesprecherin. Bei dieser Nachfrage seien manche Tage komplett ausgebucht, obwohl es acht Standesbeamte und zwei weitere Kollegen im Hauptamt mit der erforderlichen Ausbildung gebe. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roth und die Ortsvorsteher dürften Trauungen übernehmen. Die Stadt versuche, möglichst alle Bitten zu erfüllen, selbst beim Standesbeamten könne das Brautpaar seinen Wunschkandidaten nennen.

Kulisse reicht von historischen Mauern bis zu Pavillon im Grünen

Eine breite Auswahl besteht zudem bei der passenden Kulisse für die Hochzeit, ob in historischem Gemäuer oder mit industriellem Charme. Die Stadt bietet eine ganze Reihe an Trauorten in unterschiedlichstem Ambiente an. "Wir haben ein paar besondere Locations, beispielsweise das Uhrenindustriemuseum oder den Uhrwerkpavillon auf der Möglingshöhe", nennt Oxana Brunner zwei Beispiele. Neben den klassischen Trauzimmern in den beiden Rathäusern finden sich im Kulturzentrum Franziskaner in Villingen verschiedene Räume, ebenso im AbtGaisser-Haus und im Alten Rathaus. Und mit dem Pavillon auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Schwenningen haben Paare die Möglichkeit, sich mitten im Grünen zu trauen.

All diese Räume seien gleich beliebt, schildert die Pressesprecherin. Auch bei den Jahreszeiten kristallisiere sich kein Favorit heraus. Der Sommer sei beliebt, aber in den anderen Monaten gebe es ebenso Hochzeiten. "Wir sind das ganze Jahr über gut ausgebucht." Lediglich im Februar und November stelle sich eine kleine Flaute ein.

Das sieht vielleicht im nächsten Februar anders aus: Am 2.2.2020, einem Donnerstag, haben Paare die nächste Möglichkeit, an einem Schnapszahl-Datum den Bund fürs Leben zu schließen und zu hoffen, dass ihr gemeinsamer Weg unter einem gutem Stern steht.