Wolfbach-Rolli wollen ihre Traditionsveranstaltung nicht schlechtreden lassen. Von Jahr zu Jahr sicherer.
VS-Pfaffenweiler - Die Narrenzunft Wolfbach-Rolli blickt auf ein gutes Jahr zurück. Kritik wurde in der Jahresversammlung an der Außenwirkung des Nachtumzugs geübt, der angeblich einer Krawallveranstaltung gleichkomme.
Der Terminkalender der Pfaffenweiler Narren war sehr gut gefüllt, wie aus dem umfangreichen Bericht von Schriftführerin Martina Kleiser hervorging. Die Fasnet vor Ort und auswärts nahm natürlich einen großen Stellenwert ein, aber auch die Teilnahme an den Aktivitäten anderer Pfaffenweiler Vereine.
Überaus zufrieden zeigte sich Kassierer Stephan Kieninger. Der Kassenstrand lässt Spielraum für Reparaturen und Anschaffungen. Die Fasnet habe sich gelohnt. Das Narrenstüble im Rathaus wurde renoviert, Häser mit Schemen und Gschell angeschafft, die Musikanlage könne ausgeliehen werden. Die Hästräger hatten auch bei den Erwachsenen wieder mehr Zulauf, berichtete Thorsten Simon. Die Jugend gebe bei den Umzügen ein tolles Bild ab. Um das Bild abzurunden, sollten seiner Meinung nach auch die Wagenbegleiter einheitlich im Häs auftreten.
337 Mitglieder hat der Verein, davon sind 81 aktive Erwachsene und 66 aktive Jugendliche. Jens Ebner vom Vorstandsteam wies darauf hin, dass der Fasnet-Montagsumzug wieder besser bestückt ist, auch wenn es nie Villinger Verhältnisse geben wird. Ein großer Gewinn war die Einbeziehung der Musik- und Trachtenkapelle in den Rolli-Ball.
Kritik an Polizei und Presse
Der Nachtumzug werde immer ein großes Thema sein, so Ebner. Die Anforderungen würden mittlerweile gut bewältigt, viele Gruppen betrachten den Umzug als Fasnets-Opening, die neue Umzugsbeleuchtung kam gut an, die Besenwirtschaften waren zufrieden.
Nicht zufrieden könne man mit der einseitigen Berichterstattung sein. Anwesende nahmen den Ball auf und geißelten das Verhalten von Polizei und Presse. Wie bei Moralaposteln würde jede Kleinigkeit zu einem Sündenbock aufgebauscht, selbst wenn sie nicht wahr sei. Es werde Zeit, so einige Anwesende, dass über Vorkommnisse bei Veranstaltungen gesprochen werde, bei denen Informationen von Polizei und Presse ihrer Meinung nach aus opportunistischen und politischen Gründen unterdrückt und vertuscht werden. Ortsvorsteher Ortwin Nufer wies in seinem Grußworten darauf hin, dass der Nachtumzug von Jahr zu Jahr besser und sicherer werde, alles werde man nie im Griff haben.
Der Rolli-Ball wurde wieder zu einer gelungenen Veranstaltung, die Jugendarbeit blüht, und durch die Sanierung des Narrenstübles stieg der Wert des Rathauses. Bei den anstehenden Neuwahlen stellte sich Jens Ebner vom Vorstandsteam nicht mehr zur Verfügung. Sein Amt wird künftig von Kim Simon wahrgenommen, mit 19 Jahren das jüngste Vorstandsmitglied. Die übrigen Vorstandsmitglieder und Räte wurden einstimmig wiedergewählt.
In diesem Jahr wird es wie gewohnt ein Kinder-Rolli-Fest und ein Hüttenwochenende für die Jugendlichen geben. Im Ort wird man sich erneut an den Veranstaltungen der örtlichen Vereine beteiligen, die Vorbereitungen für das Dorffest in zwei Wochen stehen im Augenblick im Vordergrund. Für die Aktiven und Gäste wird man das Oktoberfest im zweijährigen Rhythmus mit einem Vereinsausflug abwechseln.
Die Wolfbach-Rolli Pfaffenweiler zählen derzeit 337 Mitglieder in ihren Reihen. In der Jahreshauptversammlung am Wochenende wurden einige von ihnen für ihr langjähriges Engagement als aktive Hästräger ausgezeichnet: Von links Thorsten Simon (15 Jahre), Siegbert Hirt (20 Jahre), Daniel Preis (10 Jahre), Martina Kleiser (15 Jahre), Thomas Wursthorn (20 Jahre), Sandra Krieg (15 Jahre), Waltraud Bondé (20 Jahre) und Francois Bondé (20 Jahre). Bei der Ehrung nicht dabei sein konnte Gaby Weißer (15 Jahre Vereinszugehörigkeit). (wz)