Foto: Huber

Kaum ein Durchkommen mit großem Müllfahrzeug. "Die parken hier alles zu."

Villingen-Schwenningen - Der Fahrer sitzt angespannt im Führerhaus. Kaum ein Durchkommen mit seinem großen Müllfahrzeug. Links, rechts und an Einmündungen parken Autos, ohne Rücksicht auf die, die ihren Job tun müssen: Zum Beispiel Mülleimer leeren oder Gelbe Säcke abholen.

Das Foto des Entsorgungsunternehmens Remondis zeigt eine Straßenszene aus der Doppelstadt. Links und rechts parken Fahrzeuge, sowie ein abgestellter Anhänger, und inmitten dieses Engpasses schiebt sich der Fahrer eines Müllfahrzeuges mühsam zur Kreuzung. Anstrengende Zentimeterarbeit und das in schöner Regelmäßigkeit. Die Szene könnte überall in VS aufgenommen sein, in der Färberstraße in Villingen oder in einer kleinen Straße am Rande der Villinger Südstadt: "Die parken hier alles zu", beschreibt ein Anwohner die für ihn fast alltägliche Situation: "Und die Müllfahrzeuge kommen nur noch mit Mühe durch. Ja, die parken wie die Wilden", regt er sich auf.

Wie wird das Problem dort gesehen, wo das Thema Müll behördlich geregelt wird und damit Abfallwirtschaftsamtes Landkreises Schwarzwald-Baar. In punkto "wildes Parken" sei die Trudpert-Neugart-Straße dem Amt für Abfallwirtschaft in diesem Zusammenhang bislang noch nicht speziell aufgefallen, reagiert Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes auf eine Anfrage des Schwarzwälder Boten. "Grundsätzlich ist diese Problematik jedoch sehr geläufig. Unseren Entsorgungsunternehmen ist dieses Thema ebenfalls sehr wichtig, da Behinderungen durch parkende Fahrzeuge tendenziell immer mehr zunehmen", schreibt Frank. Die Problematik ziehe sich über den gesamten Landkreis, schwerpunktmäßig seien die Städte eher betroffen. "Wir sind hierzu auch regelmäßig mit den Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Kontakt."

Schild letzter Streich

Zum Beispiel mit der Stadtverwaltung in Villingen-Schwenningen. Die kennt das Problem nur zur Genüge und hat bereits an einer der neuralgischen Stellen gehandelt: Im Umfeld der Hotelfachschule sind Halteverbotsschilder aufgestellt worden, bekräftigt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt VS, "weil größere Autos wie Müllfahrzeuge oder Busse nicht mehr durchkamen". Nicht minder ein Thema: die Färberstraße, die immer wieder auch für Lastwagenfahrer oder Lenker von Einsatzfahrzeugen zu einer Adrenalin-Nummer wird. In Schwenningen wird als Brennpunkt die Neckarstadt genannt mit ihren im 90-Grad-Winkel aufeinander zulaufenden Straßen, aber auch das Umfeld der Feintechnikschule. Was kann die Stadt tun, wenn wegen des Parkverkehrs kein "Großer" mehr durchkommt? Bußgeldbescheide verschicken, so die Antwort aus der Pressestelle, wenn Fahrzeuge im Halte-oder Parkverbot stehen. Notfalls, wenn die Halter nicht flott ermittelt werden können, werde auch mal abgeschleppt, "doch das sind eher Einzelfälle".

Wie viel Platz braucht ein Müllfahrzeug zum Durchkommen? Für die Durchfahrt eines Müllfahrzeugs müsse nach den gültigen Unfallverhütungsvorschriften eine Fahrbahnbreite von gut drei Metern frei bleiben, klärt Heike Frank (Landratsamt) auf. Die Entsorgerbetriebe stehen immer wieder, besonders in engen oder kurvigen Straßen in Wohngebieten, vor erheblichen Problemen, "weil Durchfahrten durch parkende Fahrzeuge unpassierbar geworden sind". Auch parkende Autos in Kurvenbereichen oder gegenüber von Einmündungen engen die verbleibende Durchfahrtsbreite dabei so stark ein, dass eine Weiterfahrt unmöglich sei..

Wenn trotz bestehendem Halte- oder Parkverbot geparkt werde, "laufen Fahrzeughalter Gefahr, nicht nur ein Bußgeld, sondern auch die Kosten einer erneuten Anfahrt des Müllfahrzeugs in den dahinterliegenden Bereich bezahlen zu müssen", weist die Behördensprecherin auf eine weitere Konsequenz hin.

Konsequenzen, die ohne Alternative sind. Denn Christian Hitschler, der bei der Entsorgungsfirma Remondis die kommunale Einsatzleitung hat, kennt die Bredouille, in der die Fahrer seiner gut zehn Meter langen Einsatzfahrzeuge tagtäglich stecken. "Die Situation hat sich deutlich verschärft", so seine Bilanz. Häufig werde die gesetzlich vorgeschriebene Durchfahrtsbreite deutlich unterschritten und betrage manchmal nur 2,20 oder 2,60 Meter. Auslöser für das Parkchaos seit das stark gestiegene Verkehrsaufkommen einerseits und der damit einhergehende Parkplatzmangel andererseits, gerade in den Städten: "Es gibt eben teilweise keine oder kaum Parkmöglichkeiten vor Ort."

Was seine Fahrer tagtäglich für enorme Stressmomente erleben? Sie müssen mit ihren schweren Fahrzeugen aus engen zugeparkten Straße wieder rückwärts hinausfahren, weil "sie feststecken". Dann werde es noch kritischer: Bei Rückwärtsfahrten sollte die Durchfahrtsbreite wenigsten dreieinhalb Meter betragen. Diese problematischen Manöver führen zu Rückstau und Stress bei allen Verkehrsteilnehmern, schildert Hitschler. Zudem, ergänzt er, komme der ohnehin eher enge Zeitplan der Müllwerker komplett aus der Balance. "Und das passiert täglich mindestens ein, zwei Mal, in beiden großen Stadtbezirken." Die Folge: Ein großer Zeitverlust für die Fahrer." Ein weiteres Problem: Fahrzeuge stehen dicht an dicht, die Müllwerker haben keine Chance, die Restmülltonnen oder Altpapierbehälter zu ihren Fahrzeugen zu schieben. Das Resultat: Umwege und erneut Zeitverlust. Zudem gefährden Autofahrer durch zu schnelles Fahren ohne genügenden Sicherheitsabstand die Remondis-Mitarbeiter. "Es gab schon einige gefährliche Situationen für unsere Leute", weist Hitschler auf das Ramboverhalten mancher Verkehrsteilnehmer hin.

Pöbeleien

Wie reagieren Autobesitzer auf das Hupen der Müllwerker, weil diese nicht mehr durchkommen? Ganz unterschiedlich, so Hintschler. Vom Verständnis und schnellen Wegfahren bis hin zur klassischen Beschimpfung, Beleidigung und Pöbelei reicht die Palette. "Wir haben auch schon Fälle zur Anzeige gebracht", so der Einsatzleiter. Die Fahrer frierts jetzt schon, wenn sie an die nächsten Wintermonate denken: "Dann wird das Ganze noch dramatischer."

Villingen-Schwenningen. Das Foto des Entsorgungsunternehmens Remondis zeigt eine Straßenszene aus der Doppelstadt. Links und rechts parken Fahrzeuge, sowie ein abgestellter Anhänger, und inmitten dieses Engpasses schiebt sich der Fahrer eines Müllfahrzeuges mühsam zur Kreuzung. Anstrengende Zentimeterarbeit und das in schöner Regelmäßigkeit. Die Szene könnte überall in VS aufgenommen sein, in der Färberstraße in Villingen oder in einer kleinen Straße am Rande der Villinger Südstadt: "Die parken hier alles zu", beschreibt ein Anwohner die für ihn fast alltägliche Situation: "Und die Müllfahrzeuge kommen nur noch mit Mühe durch. Ja, die parken wie die Wilden", regt er sich auf.

Wie wird das Problem dort gesehen, wo das Thema Müll behördlich geregelt wird und damit Abfallwirtschaftsamtes Landkreises Schwarzwald-Baar. In punkto "wildes Parken" sei die Trudpert-Neugart-Straße dem Amt für Abfallwirtschaft in diesem Zusammenhang bislang noch nicht speziell aufgefallen, reagiert Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes auf eine Anfrage des Schwarzwälder Boten. "Grundsätzlich ist diese Problematik jedoch sehr geläufig. Unseren Entsorgungsunternehmen ist dieses Thema ebenfalls sehr wichtig, da Behinderungen durch parkende Fahrzeuge tendenziell immer mehr zunehmen", schreibt Frank. Die Problematik ziehe sich über den gesamten Landkreis, schwerpunktmäßig seien die Städte eher betroffen. "Wir sind hierzu auch regelmäßig mit den Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Kontakt."

Schild letzter Streich

Zum Beispiel mit der Stadtverwaltung in Villingen-Schwenningen. Die kennt das Problem nur zur Genüge und hat bereits an einer der neuralgischen Stellen gehandelt: Im Umfeld der Hotelfachschule sind Halteverbotsschilder aufgestellt worden, bekräftigt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt VS, "weil größere Autos wie Müllfahrzeuge oder Busse nicht mehr durchkamen". Nicht minder ein Thema: die Färberstraße, die immer wieder auch für Lastwagenfahrer oder Lenker von Einsatzfahrzeugen zu einer Adrenalin-Nummer wird. In Schwenningen wird als Brennpunkt die Neckarstadt genannt mit ihren im 90-Grad-Winkel aufeinander zulaufenden Straßen, aber auch das Umfeld der Feintechnikschule. Was kann die Stadt tun, wenn wegen des Parkverkehrs kein "Großer" mehr durchkommt? Bußgeldbescheide verschicken, so die Antwort aus der Pressestelle, wenn Fahrzeuge im Halte-oder Parkverbot stehen. Notfalls, wenn die Halter nicht flott ermittelt werden können, werde auch mal abgeschleppt, "doch das sind eher Einzelfälle".

Wie viel Platz braucht ein Müllfahrzeug zum Durchkommen? Für die Durchfahrt eines Müllfahrzeugs müsse nach den gültigen Unfallverhütungsvorschriften eine Fahrbahnbreite von gut drei Metern frei bleiben, klärt Heike Frank (Landratsamt) auf. Die Entsorgerbetriebe stehen immer wieder, besonders in engen oder kurvigen Straßen in Wohngebieten, vor erheblichen Problemen, "weil Durchfahrten durch parkende Fahrzeuge unpassierbar geworden sind". Auch parkende Autos in Kurvenbereichen oder gegenüber von Einmündungen engen die verbleibende Durchfahrtsbreite dabei so stark ein, dass eine Weiterfahrt unmöglich sei..

Wenn trotz bestehendem Halte- oder Parkverbot geparkt werde, "laufen Fahrzeughalter Gefahr, nicht nur ein Bußgeld, sondern auch die Kosten einer erneuten Anfahrt des Müllfahrzeugs in den dahinterliegenden Bereich bezahlen zu müssen", weist die Behördensprecherin auf eine weitere Konsequenz hin.

Konsequenzen, die ohne Alternative sind. Denn Christian Hitschler, der bei der Entsorgungsfirma Remondis die kommunale Einsatzleitung hat, kennt die Bredouille, in der die Fahrer seiner gut zehn Meter langen Einsatzfahrzeuge tagtäglich stecken. "Die Situation hat sich deutlich verschärft", so seine Bilanz. Häufig werde die gesetzlich vorgeschriebene Durchfahrtsbreite deutlich unterschritten und betrage manchmal nur 2,20 oder 2,60 Meter. Auslöser für das Parkchaos seit das stark gestiegene Verkehrsaufkommen einerseits und der damit einhergehende Parkplatzmangel andererseits, gerade in den Städten: "Es gibt eben teilweise keine oder kaum Parkmöglichkeiten vor Ort."

Was seine Fahrer tagtäglich für enorme Stressmomente erleben? Sie müssen mit ihren schweren Fahrzeugen aus engen zugeparkten Straße wieder rückwärts hinausfahren, weil "sie feststecken". Dann werde es noch kritischer: Bei Rückwärtsfahrten sollte die Durchfahrtsbreite wenigsten dreieinhalb Meter betragen. Diese problematischen Manöver führen zu Rückstau und Stress bei allen Verkehrsteilnehmern, schildert Hitschler. Zudem, ergänzt er, komme der ohnehin eher enge Zeitplan der Müllwerker komplett aus der Balance. "Und das passiert täglich mindestens ein, zwei Mal, in beiden großen Stadtbezirken." Die Folge: Ein großer Zeitverlust für die Fahrer." Ein weiteres Problem: Fahrzeuge stehen dicht an dicht, die Müllwerker haben keine Chance, die Restmülltonnen oder Altpapierbehälter zu ihren Fahrzeugen zu schieben. Das Resultat: Umwege und erneut Zeitverlust. Zudem gefährden Autofahrer durch zu schnelles Fahren ohne genügenden Sicherheitsabstand die Remondis-Mitarbeiter. "Es gab schon einige gefährliche Situationen für unsere Leute", weist Hitschler auf das Ramboverhalten mancher Verkehrsteilnehmer hin.

Pöbeleien

Wie reagieren Autobesitzer auf das Hupen der Müllwerker, weil diese nicht mehr durchkommen? Ganz unterschiedlich, so Hintschler. Vom Verständnis und schnellen Wegfahren bis hin zur klassischen Beschimpfung, Beleidigung und Pöbelei reicht die Palette. "Wir haben auch schon Fälle zur Anzeige gebracht", so der Einsatzleiter. Die Fahrer frierts jetzt schon, wenn sie an die nächsten Wintermonate denken: "Dann wird das Ganze noch dramatischer."

Villingen-Schwenningen. Das Foto des Entsorgungsunternehmens Remondis zeigt eine Straßenszene aus der Doppelstadt. Links und rechts parken Fahrzeuge, sowie ein abgestellter Anhänger, und inmitten dieses Engpasses schiebt sich der Fahrer eines Müllfahrzeuges mühsam zur Kreuzung. Anstrengende Zentimeterarbeit und das in schöner Regelmäßigkeit. Die Szene könnte überall in VS aufgenommen sein, in der Färberstraße in Villingen oder in einer kleinen Straße am Rande der Villinger Südstadt: "Die parken hier alles zu", beschreibt ein Anwohner die für ihn fast alltägliche Situation: "Und die Müllfahrzeuge kommen nur noch mit Mühe durch. Ja, die parken wie die Wilden", regt er sich auf.

Wie wird das Problem dort gesehen, wo das Thema Müll behördlich geregelt wird: Im Abfallwirtschaftsamt des Landkreises Schwarzwald-Baar? In punkto "wildes Parken" sei die Trudpert-Neugart-Straße dem Amt für Abfallwirtschaft in diesem Zusammenhang bislang noch nicht speziell aufgefallen, reagiert Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes auf eine Anfrage des Schwarzwälder Boten. "Grundsätzlich ist diese Problematik jedoch sehr geläufig. Unseren Entsorgungsunternehmen ist dieses Thema ebenfalls sehr wichtig, da Behinderungen durch parkende Fahrzeuge tendenziell immer mehr zunehmen", schreibt Frank. Die Problematik ziehe sich über den gesamten Landkreis, die Städte seien eher betroffen. "Wir sind hierzu auch regelmäßig mit den Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Kontakt."

Schild letzter Ausweg

Zum Beispiel mit der Stadtverwaltung in Villingen-Schwenningen. Die kennt das Problem nur zur Genüge und hat bereits an einer der neuralgischen Stellen gehandelt: Im Umfeld der Hotelfachschule sind Halteverbotsschilder aufgestellt worden, berichtet Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt VS, "weil größere Autos wie Müllfahrzeuge oder Busse nicht mehr durchkamen". Nicht minder ein Thema: die Färberstraße, die immer wieder auch für Lastwagenfahrer oder Lenker von Einsatzfahrzeugen zu einer Adrenalin-Nummer wird. In Schwenningen wird als Brennpunkt die Neckarstadt genannt mit ihren im 90-Grad-Winkel aufeinander zulaufenden Straßen, aber auch das Umfeld der Feintechnikschule. Was kann die Stadt tun, wenn kein "Großer" mehr durchkommt? Bußgeldbescheide verschicken, so die Antwort der Pressestelle, wenn Fahrzeuge im Halte- oder Parkverbot stehen. Notfalls, wenn die Halter nicht flott ermittelt werden können, werde auch mal abgeschleppt, "doch das sind eher Einzelfälle".

Teures Abstellen

Mühsam zwängt sich das Müllfahrzeug durch die nächste VS-Straße, der Fahrer läuft ständig Gefahr, anzuecken oder "festzustecken". Wie viel Platz braucht ein Müllfahrzeug zum Durchkommen? Für die Durchfahrt eines Entsorgers müsse nach den gültigen Unfallverhütungsvorschriften eine Fahrbahnbreite von gut drei Metern frei bleiben, klärt Heike Frank (Landratsamt) auf. Die Entsorgerbetriebe stehen immer wieder, besonders in engen oder kurvigen Straßen in Wohngebieten, vor erheblichen Problemen, "weil Durchfahrten durch parkende Fahrzeuge unpassierbar geworden sind". Auch abgestellte Autos in Kurvenbereichen oder gegenüber von Einmündungen engen die verbleibende Durchfahrtsbreite dabei so stark ein, dass eine Weiterfahrt unmöglich sei. Wenn trotz bestehendem Halte- oder Parkverbot geparkt werde, "laufen Fahrzeughalter Gefahr, nicht nur ein Bußgeld, sondern auch die Kosten einer erneuten Anfahrt des Müllfahrzeugs in den dahinterliegenden Bereich bezahlen zu müssen", weist die Behördensprecherin auf eine weitere Konsequenz hin.

Zu wenig Stellplätze

Konsequenzen, die ohne Alternative sind. Denn Christian Hitschler, der bei der Entsorgungsfirma Remondis die kommunale Einsatzleitung hat, kennt die Bredouille, in der die Fahrer seiner gut zehn Meter langen Einsatzfahrzeuge tagtäglich stecken. "Die Situation hat sich deutlich verschärft", so seine Bilanz. Häufig werde die gesetzlich vorgeschriebene Durchfahrtsbreite deutlich unterschritten und betrage manchmal nur 2,20 oder 2,60 Meter. Auslöser für das Parkchaos sei das stark gestiegene Verkehrsaufkommen einerseits und der damit einhergehende Parkplatzmangel andererseits, gerade in den Städten: "Es gibt eben teilweise keine oder kaum Parkmöglichkeiten vor Ort."

Brenzlige Situationen

Für die Remondis-Leute sind viele Fahrten mit großem Stress verbunden. Die Fahrer müssen mit ihren schweren Wagen aus engen zugeparkten Straßen zum Teil wieder rückwärts hinausfahren, weil "sie feststecken". Dann werde es noch kritischer: Bei Rückwärtsfahrten sollte die Durchfahrtsbreite wenigsten dreieinhalb Meter betragen. Diese problematischen Manöver führen zu Rückstau und Ärger bei allen Verkehrsteilnehmern, schildert Hitschler den Alltag. Zudem, ergänzt er, komme der ohnehin eher enge Zeitplan der Müllwerker komplett aus der Balance. "Und das passiert täglich mindestens ein, zwei Mal, in beiden großen Stadtbezirken." Die Folge: Zeitverlust. Ein weiteres Problem: Geparkte Autos stehen dicht an dicht, die Müllwerker haben keine Chance, die Restmülltonnen oder Altpapierbehälter zu ihren Fahrzeugen zu schieben. Das Resultat: Umwege und erneut Zeitverlust. Ebenso ein Reizthema: Autofahrer gefährden durch zu schnelles Fahren ohne genügenden Sicherheitsabstand die Remondis-Mitarbeiter. "Es gab schon einige üble Situationen für unsere Leute", weist Hitschler auf das Ramboverhalten mancher Verkehrsteilnehmer hin.

Auch noch Pöbeleien

Wie reagieren Autobesitzer auf das Hupen der Müllwerker, weil sie nicht mehr durchkommen? Ganz unterschiedlich, so Hitschler. Vom Verständnis und schnellen Wegfahren bis hin zur klassischen Beschimpfung und Pöbelei reicht die Palette. "Wir haben auch schon Fälle zur Anzeige gebracht", so der Einsatzleiter. Die Fahrer friert es jetzt schon, wenn sie an den nächsten Winter denken: "Dann wird das Ganze noch schlimmer."