"Endlich wieder ein Heimsieg" Mehrfachtorschütze Daniel Hacker (links dahinter Steven Tarasuk) bejubelt das 1:0. Foto: Sigwart

Eishockey: 5:2 gegen Lausitzer Füchse. Negative Heimserie beendet. NHL-Keeper fehlt.

Villingen-Schwenningen - Die Schwenninger Wild Wings haben ihr Heimspiel vor 2423 Zuschauern gegen die Lausitzer Füchse trotz Schwächen im Auftaktdrittel letztendlich überzeugend mit 5:2 gewonnen und damit ihre kleine negative Heimserie (drei Niederlagen in Folge) beendet. Und sie stürmten in der Tabelle auf den zweiten Platz. Trainer Stefan Mair: "Der Heimsieg war sehr wichtig, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

Entwarnung gab es vor Spielbeginn in Sachen Verletzungsproblem bei Dan Hacker. Der Top-Scorer lief trotz einer Fußprellung doch auf und stürmte neben Hennigar und Pinizzotto. Stefan Meyer blieb als sechster Ausländer somit nur erneut der Tribünenplatz.

Die Gäste waren überraschend ohne ihren neuen NHL-Torhüter Jaroslav Halak angereist. Dieser hatte von Bratislava aus am Donnerstag stolze zehn Stunden Anreise zu seinem ersten Training in Weißwasser verzeichnet. Füchse-Coach Dirk Rohrbach sah deshalb von seinen Planungen ab, den viertbesten NHL-Keeper der vergangenen Saison in Schwenningen erstmals einzusetzen und schonte ihn für das morgige Derby gegen Dresden. Gestern hielt also nochmals Strahlmeier – und dieser sollte noch einen schwarzen Abend erleben. Dafür präsentierten die Ostdeutschen in der Arena ihren erst vorgestern Abend verpflichteten neuen Stürmer, den 39-jährigen, früheren tschechischen Nationalspieler Pavel Vostrak.

Doch auch er konnte die schnelle 1:0-Führung der Wild Wings in der 4. Minute nicht verhindern. In Überzahl hatte Verteidiger Schmidt von der blauen Linie abgezogen – seinen Schuss fälschte Hacker erfolgreich ab. Aber statt angesichts der guten folgenden Chancen zeitnah weiter draufzulegen, verloren die Gastgeber plötzlich den Faden, kassierten durch einen sehenswerten Angriff der Lausitzer in der 8. Minute den Ausgleich durch Kjärgaard und boten in den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels sogar richtig schlechtes Eishockey.

Man kann nur vermuten, dass es in der ersten Pause in der SERC-Kabine nicht gerade leise war und Coach Stefan Mair sein Team verbal nach vorne trieb. Denn innerhalb von nur fünf Minuten zu Beginn des Mitteldrittels platzte bei den Gastgebern der berühmte Knoten. Die Treffer zur 4:1-Führung durch Borzecki (erstes Saisontor), Hennigar (Assist Pinizzotto) und Boon (Hofbauer) waren allesamt klasse herausgespielt. In der Folgezeit war deutlich zu spüren, dass dem kleinen, ersatzgeschwächten Kader der Füchse der Mut schwand, in der Arena noch etwas zu bewegen – vor der letzten Pause erhöhte Hacker auf 5:1.

Im letzten Abschnitt schalteten die Neckarstädter im Hinblick auf die morgige weite Reise nach Crimmitschau (17 Uhr Spielbeginn) einen Gang zurück, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren, auch wenn Vostrak 59 Sekunden vor Schluss noch den zweiten Treffer für die Gäste erzielte. Dieser 5:2-Sieg wird dem Team um Trainer Stefan Mair, gerade was die Chancenverwertung betrifft, neues Selbstvertrauen geben.

Wild Wings – Lausitzer Füchse 5:2 (1:1, 4:0, 0:1). Tore: 1:0 Hacker (3:27/5:4), 1:1 Kjärgaard (7:49), 2:1 Borzecki (22:46), 3:1 Hennigar (23:30), 4:1 Boon (24:31), 5:1 Hacker (35:50), 5:2 Vostrak (59:01). Strafen: Wild Wings: 12. Füchse: 10. Schiedsrichter: Stefan Vogel (Thanning). Zuschauer: 2423 (darunter 20 Gästefans).